Jede Geschichte verdient eine zweite Chance

News, Stellungnahme und Leserumfrage zu „Unter tausend schwarzen Sonnen“

Drei Monate sind ins Land gegangen, seit ich „Unter tausend schwarzen Sonnen“ abgebrochen habe. Eigentlich wollte ich die Geschichte für längere Zeit aussetzen, doch wie einige von euch schon auf Twitter und Facebook mitbekommen haben, hat mich in den letzten Tagen wieder die Lust gepackt, der Geschichte noch eine Chance zu geben. Daran sind unter anderem die beiden Konzerte meiner Lieblingsband schuld, auf denen ich letzte Woche war. Ihre Musik hat mich beim Schreiben dieser Geschichte sehr inspiriert und diente auch als Inspiration zu der Fortsetzung „Darker Than Black“, die ich diesen Juli im Camp-NaNoWriMo geschrieben habe.

Für das Ob und das Wie brauche ich jedoch eure Hilfe.

Zuvor möchte ich jedoch zu einigen Punkten Stellung beziehen, auf die ich nach dem Abbruch dieser Geschichte aufmerksam gemacht worden bin. Während einige mir ihr stilles Verständnis bekundet haben, oder wollten, dass die Story irgendwann weitergeht oder mir gesagt haben, dass sie nicht weiterlesen werden, kamen auch einige Reaktionen, die für mich ein ziemlicher Schlag ins Gesicht waren. Danach war ich kurz davor, die komplette Geschichte von meiner Festplatte zu löschen, weil ich überzeugt war, nur minderwertigen Müll produziert zu haben und mich in dem ausbleibenden Feedback zu den letzten Kapiteln darin bestätigt sah.

Ich habe sogar überlegt, die ersten Kapitel umzuschreiben, um die kritisierte Ähnlichkeit mit „Die zwei Könige“ zu verringern, die Idee dann jedoch wieder verworfen, weil es nicht wirklich Sinn macht und ich den Anfang in seiner Form gutfinde. Selbst, wenn ich sie so umschreiben würde, dass ich den Canon nicht verletze, würde das nichts an der Rahmenhandlung ändern. Und diese hat eben Ähnlichkeit mit „Die zwei Könige“. Aber sie ähnelt auch jeder anderen Geschichte, in der jemand in einem fremden Land in die Sklaverei gerät.

Diesen negativen Teil kann ich euch leider nicht ersparen, weil ich zum einen zu ehrlich bin und es zum anderen als Autorin auch in meiner Verantwortung sehe, dazu Stellung zu beziehen:

  1. Akkarin kann in dieser Geschichte nicht der finstere und mysteriöse Magier ein, den man aus den Büchern kennt und den ihr alle so liebt, weil Sachaka ihn erst dazu gemacht hat. Aus seinen Erzählungen in The High Lord kann man herauslesen, dass er vorher naiv und eingebildet war. In „Unter tausend schwarzen Sonnen“ wird dieser Akkarin allmählich zu dem Akkarin aus der Trilogie.

  2. Ja, es existieren Parallelen zu „Die zwei Könige“. Aber diese Geschichte ist kein Abklatsch davon. Diese Parallelen liegen zum einen in der Art der Geschichte und ihrem Setting begründet, andere sind beabsichtigt, um die Unterschiede zwischen beiden Geschichten im Laufe der Zeit hervorzuheben (siehe dazu auch diesen Artikel). Allerdings findet man solche Ähnlichkeiten man auch in sämtlichen anderen Geschichten, die auf der gleichen Ausgangsidee basieren (z.B. Waisenkind mit Superkräften in Harry Potter, Black Magician oder Mistborn). Der Trick besteht in der Umsetzung, auch wenn die Geschichten ähnlich beginnen, so entwickelt sich die Handlung völlig anders. So hat Akkarin eine andere Konstellation von Bezugspersonen als Sonea, was sich in vielerlei Hinsicht auf seine Entwicklung auswirken wird. Und wo Marika bis zu einem gewissen Grad fair ist und überlegt handelt, ist Dakova ein skrupelloser von Willkür beherrschter Sadist mit Gottkomplex und handelt zuweilen dumm, weil er sich auf den Schutz seines Bruders verlässt. Manches davon kann man in den ersten 10 Kapiteln bereits erahnen, im Laufe der Geschichte wird dies jedoch noch deutlicher.

  3. Die Geschichte hat 57 Kapitel und erzählt die kompletten fünf Jahre, die Akkarin in Sachaka verbringt. Neben bekannten Fakten aus den Büchern bietet das auch viel Zeit für Charakterentwicklung und Neues. Die bisher veröffentlichten 10 Kapitel dienen als Einführung in das Setting und die Charaktere und ich gehe hier sehr intensiv auf Akkarins Situation ein, weil sehr viel auf ihn einstürmt, was ich für erzählenswert halte und nicht unter den Tisch kehren will, bloß weil er in den Büchern darüber erzählt.

  4. Diese Geschichte ist keine Romanze. Wie bei all meinen Geschichten halte ich mich an die Fakten aus dem Original und dieses besagt ganz klar, dass nie etwas zwischen Akkarin und Isara gelaufen ist.

Um zu entscheiden, wie ich mit der Geschichte weiterhin verfahre, habe ich beschlossen, eine kurze Umfrage mit euch Lesern zu machen, da ich nicht beurteilen kann, was für euch am meisten Sinn macht. Vielleicht ist das übertrieben, aber ich weiß mir nicht anders zu helfen. Ich weiß, dass Zeit auch ein Problem ist, was ich wirklich nachvollziehen kann, jedoch auch schade für die Geschichte finde. Die meisten von euch lesen (soweit ich das beurteilen kann) auch „Die zwei Könige“. Für einige wäre es zu viel, eine zweite Geschichte zusätzlich zu lesen, während andere am liebsten jede Woche ein Kapitel von „Die zwei Könige“ hätten. Allerdings sind die Kapitel von „Unter tausend schwarzen Sonnen“ sehr viel kürzer (ich brauche für ein Kapitel 20-30 Minuten zum Lesen) und allein deswegen würden sich für diese Story wöchentliche Updates anbieten.

Für mich persönlich macht es keinen großen Unterschied, ob ich jede Woche oder jede zweite ein Kapitel von „Unter tausend schwarzen Sonnen“ hochlade. Die Vorbereitung für ein Kapitel (gründliches Korrekturlesen, evtl. Fehler ausmerzen etc) nimmt sehr viel weniger Zeit in Anspruch, als bei einem Kapitel meiner Fortsetzung.

Wenn euch dieses ganze Hin und Her zu viel ist und ihr deswegen nicht weiterlesen wollt, ist das auch völlig ok. Ich weiß, dass ich in Bezug auf diese Geschichte nicht ganz einfach bin. Aber es ist weder mir noch euch geholfen, wenn ich nicht zumindest versuche, einen Kompromiss zwischen dem Hochladen von zwei Geschichten zu finden. Zudem möchte ich mir den emotionalen Stress ersparen, den ich durch das Gefühl bekomme, die Geschichte sei scheiße. Normalerweise kommt eine Geschichte, von der ich selbst überzeugt bin, auch immer gut bei den Lesern an. Doch so krass wie hier gingen mein Gefühl und die Meinung der Leser noch nie auseinander. Und deswegen muss ich ehrlich zugeben, dass ich auch ein wenig Angst davor habe, die Story weiterlaufen zu lassen. Trotzdem möchte ich ihr eine zweite Chance geben, denn um sie für mich zu behalten habe ich zuviel Herzblut hinein investiert.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch kurz die Zeit nehmt, mir die folgenden drei Fragen zu beantworten. Damit eure Stimme gezählt wird, müsst ihr unter jeder Frage bitte einmal auf ‚Vote‘ klicken. Die Umfrage ist übrigens ganz anonym.

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Für alle, die nicht weiterlesen wollen:

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Für alle, die weiterlesen wollen:

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Vielen Dank für eure Teilnahme und eure Zeit! Damit habt ihr mir sehr weitergeholfen <3 Und ich hoffe sehr, ich brauche euch so bald nicht mehr mit diesem Thema zu behelligen. Je nachdem, wie das Ergebnis ausfällt, geht es ab 3. Oktober immer samstags oder ab 29. September jeden zweiten Dienstag im Wechsel mit „Die zwei Könige“ weiter. Selbst, wenn nur wenige bei der Umfrage mitmachen, will ich es zumindest für ein paar Kapitel versuchen, weil ich der Meinung bin, dass die Geschichte einen zweiten Versuch verdient hat.

Genaueres erfahrt ihr dann entweder auf Twitter, Facebook oder meinem Profil auf Fanfiktion.de.