Autorenwahnsinn Reloaded: Charakterbögen? Never!

Der Autorenwahnsinn geht weiter. Doch anders als im Januar mit einer Frage jeden Freitag, die man in den Sozialen Medien oder auf dem eigenen Blog im Laufe der Woche beantworten kann. Ich werde vermutlich nicht immer mitmachen, aber jedes Mal, wenn ich meinen Senf dazu geben will. So habe ich mich letzte Woche z.B. nicht daran beteiligt, weil ich keine Schreibziele für Februar habe, bzw. meine Pläne für die nächsten Wochen bereits in meinem Monatsrückblick von Januar kundgetan habe.

Das Schöne am Autorenwahnsinn ist, abgesehen davon, dass ich mir selbst über die Dinge rund ums Schreiben Gedanken mache, dass ich damit zugleich Lesern und Autoren Einblick in meine Arbeitsweise gebe.

In der heutigen Frage dreht es sich um Charakterbögen. Und das ist wieder so ein Thema, wo ich mit meiner chaotischen Arbeitsweise völlig aus der Norm falle und von gefühlt 90% meiner Kollegen als chaotisch und inkompetent betrachtet werde. So sehr ich Ersterem zustimme, möchte ich mich zu Letzterem nicht äußern.

Nein, ich benutze keine Charakterbögen. Ich habe noch nie welche benutzt. Und bis vor ein oder zwei Jahren, wusste ich nicht einmal, was das ist. (Ich schreibe schon viel länger als das, so 20 Jahre ca., und ich habe bis jetzt wunderbar ohne überlebt).

Als Discovery Writer ist mir ehrlich gesagt auch nicht so ganz klar, wozu das überhaupt gut sein soll. Wenn ich einen Charakter erschaffe (und ich habe für die Erweiterung meines Black Magician Universums schon einige OCs, i.e. own characters erschaffen), starte ich mit einer vagen Idee. Oft basiert diese auf einem Klischee, manchmal habe ich dabei eine reale oder fiktive Person als Vorlage, die einige ähnliche Eigenschaften besitzt, aber es ist nichts allzu Konkretes.

Wenn ich mit dem Schreiben der neuen Figur loslege, kommt der Rest wie von selbst: seine Geschichte, kleine Eigenheiten, seine Persönlichkeit, seine Ziele. All dies erzählt mir die Figur, während sie in alltägliche und weniger alltägliche Situationen erlebt und mit anderen Figuren interagiert. Ich entdecke die Figur beim Schreiben in ihrer natürlichen Umgebung. Und damit entwickelt sie sich von dem Klischee oder ihrer realen oder fiktiven Vorlage weg bzw. erweiterte diese um neue Facetten und bekommt ihr Eigenleben. Auf diese Weise erhalte ich ein Gefühl für diese Figur, was es mir ermöglicht, sie authentisch und sich-selbst-treu-bleibend weiterzuentwickeln. Denn wie reale Personen, sind Charaktere ein Produkt aus angeborenen Eigenschaften und ihrer Umgebung.

Ein Beispiel für einen von nahezu Null erschaffenen OC ist Asara. Im Spion taucht sie erstmals auf, als sie Dannyl aus Arvice rettet. Da ging es mir einzig darum, eine amazonenhaft anmutende Heldin zu schaffen, die zugleich eine mir sympathische Version von Savara ist. Für ihre Rolle in Teil 1 genügt dies. Beim Schreiben von Teil 2 stellte sich heraus, dass ihr Ehemann schwul ist und ihr Verhältnis auf einer Zweckgemeinschaft besteht: Sie stürzt ihn nicht in gesellschaftliche Schande, indem sie sein Geheimnis für sich behält, und er tut Selbiges, damit sie nicht auffliegt und in der Stadt für ihre Organisation spionieren kann. Auch stellte sich im Laufe der Trilogie heraus, dass sie eine Liebesbeziehung zu dem Mann pflegt, den ihr Ehemann ihr als Lustsklaven geschenkt hat. Und im dritten Teil, wo sie selbst zur Erzählfigur wird, erkannte ich schließlich, dass sie durch das Stadtleben in Bezug auf Spurenlesen, Ausdauer und Survival Skills ein wenig aus der Übung und ihren Schwestern unterlegen ist. Dadurch erhielt ihre Figur mehr und mehr Komplexität und das immer an den Stellen, an denen es Sinn macht, diese Aspekte einzubringen.

Das lässt sich übrigens auch auf Figuren übertragen, die im Original erwähnt werden, aber über die man so gut wie gar nichts weiß. Nur, dass die vage Idee dann durch den Canon vorgegeben ist. Isara aus ’Unter tausend schwarzen Sonnen’ ist ein solches Beispiel. Gol, das ist ein anderer Canoncharakter, der aber nur am Rande vorkommt, hat auf diese Weise eine Vorliebe dafür entwickelt, ständig zu essen und dabei die Füße auf dem Tisch zu haben. Nachdem ich ihn mehrfach dabei erwischt habe, fing ich an, dies auf trocken-humorvolle Weise in die Szenen einzubringen und zu einer Art Running Gag zu machen.

Daher war ich umso irritierter, als ich irgendwann von Charakterbögen hörte und dass es auch Autoren gibt, die ihre Figuren in ein Rollenspiel bringen oder sie interviewen, um sie kennenzulernen. Vielleicht funktioniert das für sie. Mir erscheint es dagegen in etwa so sinnvoll wie die Rollenspiele beim Ersthelfer-Auffrischungskurs, wo man einen Unfall, Herzinfarkt oder was-weiß-ich nachspielen soll und alle sich total awkward verhalten, weil es so gestellt ist.

Bei diesen Interviews und Rollenspielen hätte ich die ganze Zeit das Gefühl, mich selbst zu interviewen. Wenn ich verrückte Ideen bekommen will, dann schreibe ich Parodien, Satiren und Badfics mit meinen Charakteren. Durch das Überspitzen ihrer Eigenschaften oder dadurch, dass ich meine Figuren Out-of-character schreibe, kommen oft spannende Dinge zustande, weil ich ihnen auf diese Weise einen Spiegel vorhalte, und ich kann damit zugleich noch meine Leser unterhalten. Außerdem weiß ich dann, dass sie und nicht ich aus ihnen sprechen, weil das ‚Gefühl‘ selbst dann noch (auf eine etwas verdrehte Weise) vorhanden ist.

Natürlich könnte ich Charakterbögen benutzen, um die Eigenschaften und die persönliche Geschichte meiner OCs festzuhalten. Aber dazu bin ich zu faul. Und wozu auch, wenn ich für jeden von ihnen ein ’Gefühl’ habe? Zumal ich mir ziemlich gut merken kann, an welcher Stelle ich welches Detail erwähne. Selbst, wenn es nur noch das ungefähre Kapitel ist – Strg+F ist mein Freund.

Ich sehe sogar eine Gefahr in Charakterbögen: Wenn man einen Charakter in all seinen Details plant, bevor man mit dem Schreiben loslegt, ist es verführerisch, diese dem Leser gleich im ersten Kapitel vor den Latz zu knallen. Ich persönlich empfinde das als schlechter Stil. Wenn ich ein Buch lese, will ich die Figuren nach und nach entdecken und mich überraschen lassen, was dabei so alles ans Licht kommt. Ich finde das wahnsinnig spannend.

Und ich sehe eine weitere Gefahr: Man presst seinen Charakter von Anfang an in ein festes Schema, was dazu führen kann, dass man ihm die Möglichkeit zur Entwicklung nimmt. Oder, dass diese steif und erzwungen wirkt. Es kann sogar zu einer Schreibblockade führen, wenn man plötzlich feststellt, dass der Charakter beim Schreiben sein Eigenleben entwickelt und dieses nicht zu dem Konzept passt, das man sich in so mühevoller Kleinstarbeit ausgedacht hat. Und darüber höre ich immer wieder Autoren jammern. Dabei ist dieses Eigenleben so unglaublich wichtig, damit der Charakter authentisch und lebendig wirkt.

Insofern halte ich von Charakterbögen lieber Abstand. Ich mag sie einzig als lustige Spielerei, wie wir es einmal im NaNo-Forum hatten, um uns gegenseitig unsere Figuren vorzustellen. Ich habe damals die drei erzählenden OCs aus der ’Königsmörderin’ gewählt, da ich es sinnfrei fand, die Canoncharaktere vorzustellen, auch wenn diese sich in den 13 Jahren Erzählzeit seit The High Lord weiterentwickelt haben.

Aber ansonsten? Never.

Mehr darüber, wie man einen Charakter authentisch schreibt, erzähle ich auch im Schreibmeer.

All meine Artikel zum Autorenwahnsinn findet ihr übrigens in der gleichnamigen Kategorie.

(9) Kommentare

  1. Erwischt – ich gehöre zu den Autor*innen, die Charakterbögen zum Festhalten benötigen und ihre Figuren in RPG-Situationen schmeißen, um mehr über sie herauszufinden :D.
    Allerdings habe ich ein Sammelsurium von inzwischen an die… ähm… 50? 80? Romanfiguren. Und jedes Mal, wenn ich zu faul bin, ein Detail im Bogen zu vermerken, beißt es mir beim Schreiben früher oder später in den Hintern, weil ich eben NICHT mehr weiß, wann genau mein Vampirjäger seinen Humanistik-Abschluss an der Universität in Rom hat (kein fiktives Beispiel, den Kerl gibt es wirklich) und dann stundenlang damit beschäftigt bin, die Info aus meinem Chaos an Dokumenten, Tabellen, anderen Fragmenten, Übungsstorys und RPGs herauszufiltern.
    Öhm, da ist es für mich sinnvoller, ich habe es in einem Bogen zum Nachgucken :D.

    (Zugegeben, die RPGs starteten tatsächlich zum Kennenlernen, aber inzwischen sind die RPG-Leute durch einen anderen Verlauf ihres Schicksals so anders als die, die am Ende im Roman vorkommen, dass mir die RPGs überwiegend zur Zerstreuung dienen. Aber ohne die genannten RPGs hätte ich nie den oben genannten Vampirjäger geschaffen, der ist nämlich von der Figur einer Mitspielerin inspiriert. Und inzwischen will ich mir meine Geschichten ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er ist unglaublich facettenreich!)

    1. sagt:

      Wenn das für dich funktioniert und du beim Schreiben nicht in Bedrängnis gerätst, weil die Charakter ihr Eigenleben entwickelt haben und sich das mit ihrem Charakterbogen beißt, ist das doch super 🙂 Für mich wäre die Gefahr einfach zu groß, dass ich mich dann verzettele oder dem Leser die Infos zu früh unterjubele. Kannst du denn die Charaktere in einem RPG so spielen, dass sie wirklich so handeln, wie sie es gemäß ihrer Defintion sollten oder handeln sie so, wie du es tun würdest?

      LG
      Sonea

    2. Ne, bedrängt es nicht :). Der Charakterbogen ist ja eher deskriptiv: Wenn mir die Charaktere was Neues erzählen, schreibe ich es auf. Wobei bei mir Charakterbögen wirklich nur für die harten Fakten dienen (Aussehen zu Beginn der Geschichte, Festhalten etwaiger Änderungen, Ortswechsel, Karriere, Bildung, in welchen Städten kennen sie sich aus, welche Sprachen sprechen sie), damit ich im Zweifelsfall nicht stundenlang überlegen muss, ob der Charakter nun Deutsch konnte oder nicht. Oder ob er seinen Abschluss 1834 oder 1845 gemacht hat. Da ich teils historische Vampirfantasy schreibe, ist das manchmal überlebensnotwendig :D. Einige meiner Langzähnchen hüpfen bei der französischen Revolution herum und da änderte sich z.B. teilweise der Rechtsstatus alle paar Tage o.O
      Heißt: Der Bogen ist anfangs bis auf den Namen leer. Und dann ergänze ich, was sie mir während des Romans so erzählen :). Ich war ganz überrascht, als beim Romanschreiben auf einmal herauskam, dass eine meiner Vampirinnen mal in Kanada war :D. Musste dann festgehalten werden.

      Ne, die handeln bei mir wirklich so, wie die Charaktere handeln würden. Oft komme ich dabei auch in einen Flow, sodass die Charaktere völlig übernehmen und ich beim Schreiben meine Moralvorstellungen ganz ausschalten kann. Ich bin dann nur noch die Beobachterin (und die, die bei dramatischen Stellen heult, weil es die Charaktere selbst sind, die sich da reingeritten haben und ich hätte es ihnen so gerne erspart und hätte ja von vornherein GANZ anders gehandelt, aber… sie haben halt ein Eigenleben <3).
      Oft nutze ich das Ganze aber auch, um bewusst mal zu sagen "Können wir bitte meine Leute in einen Kampf verwickeln, mir gerät die Kampfchoreo noch hölzern, ich will das mal üben". Aber auch da kann ich dann in meinen Charakteren aufgehen und sie das tun lassen, was sie tun würden :). Und dabei überraschen sie mich oft genug :D.
      Für mich dienen diese Möglichkeiten also nicht dazu, vorher was festzulegen. Ich gucke, was sie so tun und notiere es mir, weil ich mehr Kopfmensch als Gefühlmensch bin :).

      Aber ich finde es immer faszinierend, wie andere das machen. Und du hast meine Hochachtung, dass du alle deine Leute ohne Hilfsmittel im Kopf behalten kannst <3

    3. sagt:

      Das heißt, du benutzt ihn gar nicht, um deinen Charakter von Anfang an komplett durchzuplanen, sondern schreibst dort nur auf, was du beim Schreiben über ihn erfährst? Da muss ich gestehen, dass ich das vielleicht ein paar Tage durchhalten und dann schlampig würde. Deswegen versuche ich gar nicht, Informationen irgendwo zu sammeln. Es sei denn, ich überarbeite, dann habe ich dafür ein Dokument mit Todos, die ich z.T. auch kapitelübergreifend checken muss. Ansonsten kann ich mir recht gut merken, was ich ungefähr wo geschrieben habe, auch wenn mein Gedächtnis sonst eher ein Sieb ist 😀

      Rollenspiele waren noch nie meins, was seltsam ist, da ich mich beim Schreiben ja auch in meine Charaktere hineinversetze. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass sie auf mich immer so aufgesetzt wirken. Ausprobieren mache ich meist am lebenden Objekt, also beim Schreiben. So habe ich im letzten NaNo einige Szenen produziert, bei denen ich noch nicht weiß, ob sie wirklich in der Story landen oder vielleicht nur was-wäre-wenn-Szenarien im Bonuskapitel (der berüchtigte Dreier z.B.). Ein Kapitel, in dem Charaktere bewusst ooc sind, werde ich sogar zum Satirekapitel erklären. Das erscheint mir irgendwie direkter, als es von einem anderen Szenario zu übertragen, wo dann vielleicht nicht wieder alles hundertprozentig passt.

      LG
      Sonea

    4. Exakt. Eben weil mir schon öfter aufgefallen ist, dass ich sonst superblöde Fehler zu machen pflege :D.
      Mache ich aber vor allem bei den wichtigen Vampiren und bei wenigen Menschen, bei denen dann auch wirklich eine Menge Zwischenstationen und Infos festgehalten werden müssen. Wenn ich das für ALLE Charaktere mit Perspektive tun würde, dann hätte ich pro Romanreihe bestimmt 20 Bögen. Oder mehr.
      Wie gesagt, Respekt, dass du dir das merken kannst :D. Ich weiß zwar oft ungefähr, wo es stehen könnte, aber ob das dann auch der RICHTIGE Ort zum Nachgucken ist… ähm… ^^

      Echt? Wobei es auf die Rollenspiele ankommt. Wir halten unsere (es sind hauptsächlich drei Autorinnen am Spielen) ganz knapp. Ohne Formatierung: Reden. Zwischen Sternchen: Tun. Kursiv: Denken. Kursiv + Unterstrichen: Telepathie.
      Jeder Schritt eine Zeile mit Leerzeilen dazwischen.
      Es gibt also keine künstlerisch ausformulierten „Und S. nahm den Dolch und schleuderte ihn in einer formvollendeten Bewegung in Richtung der herannahenden Feinde“, sondern eher:

      *sieht Feinde*

      >denkt: Ach du Scheiße, sind das Viele.<

      *hebt Dolch vom Boden auf*

      *wirft*

      *dreht sich um*

      *rennt weg*
      Oder so :D.

      Du schreibst ja immer sehr lange Bände, da kann ich verstehen, wenn schon mal was fliegt oder als OOC gilt und fliegen MUSS :). Meine Bände sind gefühlt so lang, wie deine Kapitel – da muss dann das Geschriebene zumindest grob plottechnisch sitzen, damit ich nichts rausschmeißen muss. Sonst bricht mir alles zusammen bei meinen Miniromanen xD. (Und dabei schreibe ich zu 75% entdeckend… Du siehst das Problem 😀 ).
      Aber ich finde es so toll, wie du alles darauf abklopfst, wie es z.B. mit den Originalbüchern passt und dass es konsistent ist und alles <3. *verbeug*

      LG,
      Evanesca

  2. Hallo Sonea,

    ein sehr interessanter Artikel. Vor allem, weil er gerade gut zu dem Problem passt, mit dem ich mich momentan auseinandersetze. Ich habe ja über Jahre hinweg mit Charakterbögen gearbeitet und Interviews mit den Charakteren geführt – nur merke ich in letzter Zeit immer mehr, wie mühsam ich es finde, diese Bögen auszufüllen. Hinzu kommt, dass ich eine ziemlich detaillierte Vorlage habe und oftmals gewisse Dinge anfangs noch gar nicht ausfüllen kann, weil ich sie erst im Laufe der Zeit entdecke. Deshalb versuche ich momentan eine bessere Methode für mich zu finden. Vielleicht kürzere Charakterbögen mit nur den wichtigsten Details oder so. Denn ganz ohne will ich eigentlich nicht sein, da sie doch auch ihre Vorteile haben, wenn man mal ein Detail nachschauen will, z. B. welche Augenfarbe ein Charakter hat oder wann sein Geburtstag ist.

    ich bewundere dich jedenfalls dafür, dass du so ganz ohne kannst. Ich würde da total den Überblick verlieren. Und inkompetent finde ich dich deshalb keinesfalls.

    Liebste Grüße
    M.

    1. sagt:

      Um Details festzuhalten, die man sonst niemals wiederfindet, ist es sicher hilfreich, sofern man dann auch jedes Mal daran denkt, sie sich zu notieren (ich würde da irgendwann schlampig, eher früher als später). Aber vielleicht ist das bei dir wirklich ein Zeichen, dass du die Dinge besser etwas lockerer angehst und die Entwicklung des Charakters mehr dem Schreibfluss überlässt. Du musst ja nicht alles gleich zu Beginn ausfüllen, sondern vielleicht erstmal nur das, worüber du dir bereits sicher bist.

      Ich weiß auch nicht wieso, aber ich kann mir einfach gut merken, wo ich etwas schon einmal gelesen oder geschrieben habe, oder was Menschen mir einmal erzählt haben. Auch wenn ich sonst eher zerstreut bin. Nur für die ganz harten Fälle, wo irgendein Detail vielleicht zweimal im gesamtem Headcanon vorkommt, habe ich meine Pinnwand des Wahnsinns 😀

      LG
      Sonea

  3. Hey Sonea,

    ich blogtummle gerade mal wieder ein wenig – hab ich zu lange nicht mehr gemacht – und so bin ich gerade wieder auf deinen Autorenwahnsinn gestoßen, der mich vor über einem Monat dazu inspiriert hat, naträglich teilzunehmen.

    Jedenfalls bin ich gerade total überrascht und gleichermaßen fasziniert davon, dass diese ganzen … Meisterwerke von Fanfictions als Dicovery Writer geschrieben hast!
    Ich hab auch so angefangen, bis ich merkte, dass ich damit wohl nicht weit kommen werde, und hab mir dann alles Wichtige zum Handwerk Schreiben angeeignet (wie man in meinem aktuellen Autorenwahnsinns-Beitrag nachlesen kann 😉 ).
    Jetzt plane ich meine Originale und Fanfictions und könnte bei der Cinema-Bizarre-Fanfiction gar nicht ohne Charakterbögen auskommen, so viel Informationen und Details wie es zu einzelnen Charakteren (im Allgemeinen) zu sammelm gibt. Ich würde verrückt, glaube ich, wenn ich schon bei Kapitel x wäre und dann in allen vorherigen raussuchen müsste, welche Musik ein Charakter zum Beispiel am liebsten hört.

    Daher bewundere ich dich dafür, wie du bei teils über 50 Kapiteln den Überblick über alles behältst!

    Liebe Grüße
    Samira-Jessica

    1. sagt:

      Hallo Samira-Jessica,

      Vielen Dank für deinen Kommentar.

      Letztendlich muss jeder Autor da seine eigene Methode finden. Für manche mag Planung aufgehen, ich habe jedoch festgestellt, dass diese häufig der Dynamik widerspricht, die die Charaktere im Laufe der Geschichte entwickeln, wodurch es dann häufig doch anders kommt. Daher lasse ich den Ereignissen lieber ihren natürlichen Lauf, was am Ende ein viel authentischeres Resultat liefert, als würde ich allem einen bestimmten Ablauf und Verhalten aufzwingen. Was jedoch nicht heiß, dass sich bestimmte Schlüsselereignisse und Wendepunkte so wie das Ende dann nicht mehr ereignen, es kommt nur auf einem etwas anderen Wege dorthin.

      Charakterbögen sind sicher nützlich, um sich wichtige Fakten zu merken, aber ich würde wahrscheinlich vergessen, sie auszufüllen. Wenn mich ein Buch begeistert, habe ich die meisten Informationen nach dem zweiten Lesen im Kopf oder weiß, wo ich sie schnell nachschlagen kann. Mit meinen Geschichten ist es ähnlich, wobei ich für Infos, die vielleicht zwei Mal über den gesamten Headcanon verstreut sind, eine Pinnwand habe. Ansonsten ist Strg+F mein Freund 😉

      Liebe Grüße,
      Lady Sonea

      PS: Der Autorenwahnsinn ist nicht von mir, sondern von den beiden Betreiberinnen von http://schreibwahnsinn.de 😉

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