Das Halloween-Badfic-Special „Von bösen Königen und altersschwachen Limeks“

Für alle Fans meiner neusten online zu lesenden Schandttat Die zwei Könige.

Da ich jedes Jahr sehnsüchtig auf das Halloween-Special der Simpsons warte, dachte ich, ich mache dieses Jahr mein eigenes Treehouse of Horror oder vielmehr meine eigene Guildhouse of Horror, indem ich euch mit einer kleinen, aber feinen Badfic namens Von bösen Königen und altersschwachen Limeks unterhalte, in der ich ein riesengroßes Loch in das Niveau des guten Geschmacks reiße und konsequent IC-ness, Logik, Stilmittel und sämtliche anderen Qualitätsmerkmale einer guten Geschichte in die bodenlose Schwärze darunter werfe.

Oder anders gesagt:

Manchmal ist es richtig befreiend, den größten Trash zu schreiben, der einem in den Sinn kommt, und das Auge* unter den damit verbundenen stilistischen Grausamkeiten für immer erblinden zu lassen.

Tatsächlich ist die ursprüngliche Idee zu dieser Badfic nicht auf meinen Mist gewachsen. Alles begann kurz nach dem Release von Die zwei Könige mit einigen Leserreviews. Eines Tages schrieb eine andere Leserin mir in einer Mail, dass gerade inspiriert von diesen Reviews eine richtig schlechte Badfic in ihrem Kopf ablaufen würde, und erläuterte mir die Details. Und dann war es um mich geschehen und ich konnte nicht mehr anders, als diese absolut durchgeknallte Idee unterbrochen von Lachkrämpfen aufzuschreiben.

Wenn meine Phantasie erst einmal entfesselt ist, ist sie nicht mehr zu bremsen. Also baute ich weitere absurde Ideen ein und zog mein ganzes Register von seelischen Grausamkeiten, die mich beim Stolpern in einige wirklich miese Geschichten zutiefst verstört haben oder mich einfach nur in großes Gelächter ausbrechen ließen. Kylars Ratgeber Wie schreibe ich eine schlechte Fanfiction spielte dabei ebenfalls eine nicht unwesentliche Rolle. Denn wenn ich schon eine Badfic schreibe und meine eigene Story parodiere, dann will ich es auch richtig machen. Und dazu gehören jede Menge Anti-Stilmittel.

Im Zuge dieser Idee habe ich mir dann gestern noch auf den letzten Drücker einen Account bei Polyvore angelegt, weil Sonea schließlich noch ein schickes Outfit brauchte. Ja, ihr habt richtig gelesen. Ein Outfit. Von Polyvore. Polyvore erfreut sich auf Fanfiktion.de momentan großer Beliebtheit, irgendwie ist es wohl der letzte Schrei, sich dort Outfits für die Charaktere zusammenzustellen und dann stolz den Link zu posten („Und dieses Kleid trägt meine Prota bei ihrem Date. Ich finde das sieht ja sooo cool aus!!!!“ xD <3<3<3) anstatt das Kleid einfach zu beschreiben.

Also saß ich gestern Morgen um 4:30 Uhr, obwohl ich eigentlich schreiben wollte, an meinem Laptop und verschwendete meine Zeit mit etwas, für das ich definitiv zu nerd bin. Irgendwie gelang es mir schließlich, etwas Grauenhaftes zusammenzustellen, das garantiert keiner Mode innerhalb der Verbündeten Länder noch in Sachaka entspricht (und wehe, ihr schreibt mir keine Quietsche-Reviews, wie toll Sonea doch in diesem Outfit aussehen würde! :P). Fünf Minuten später hatte ich schon einen Like und eine Stunde später den ersten Follower. Yay! Genau das habe ich immer gewollt. Und jetzt werde ich für all meine Charaktere Polyvore-Outfits zusammenstellen, damit ihr eine bessere Vorstellung davon bekommt, wie sie so rumlaufen.

Die Alternative zu Polyvore wäre übrigens gewesen, dass Sonea bei ihrer Hochzeit nackt ist. Aber angesichts der Dothraki-Anspielung wäre das ja viel zu konsistent gewesen.

Ich habe die Story übrigens nur ein einziges Mal Korrektur gelesen. Denn andernfalls wäre sie am Ende noch logisch geworden. Oder gut. Und das darf bei einer Badfic natürlich nicht sein. Dummerweise war das während meiner Mittagspause im Büro und meine Kollegen dachten wieder einmal, ich hätte eine Schraube locker (womit sie vermutlich recht haben).

Für alle, die sich fragen, was die Pairings-Angaben in der Kurzbeschreibung sollen. Ich wollte es nicht so offensichtlich machen. Anderfalls hätte ich nämlich Sarika, Reya, Trassyara und Ivakkarin geschrieben. Also liebt mich, hasst mich, gruselt euch ob den Abgründen, die sich vor euch beim Lesen auftun, schreibt mir Quietsche-Reviews oder Flames, quengelt, dass ich schnell weiterschreiben soll, obwohl die Story zu Ende ist, erklärt mir eure unsterbliche Liebe – es ist mir egal. Solange ihr so viel Spaß beim Lesen habt, wie ich ihn hatte, als ich die Geschichte geschrieben habe.

An dieser Stelle meinen unsterblichen Dank an Vin Venture und Jigarim für eure tollen Ideen und an Kylar für ihre Anleitung zum Schreiben einer schlechten Fanfiction. Denn es ist wirklich schwer, eine schlechte Geschichte zu schreiben.

In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen und Happy Halloween!

* Wir erinnern uns an die Einleitung des ersten Kapitels von The High Lord.