Oder auch: Autor und hochsensibel sein ist scheiße
Irgendwie ist gerade wieder so eine Phase, in der meine mir von der Natur aus mitgegebene Wahrnehmung mich in Bezug aufs Schreiben um den Verstand bringt. Aus den Reviews zu meinen Geschichten lese ich immer wieder heraus, dass meine Intentionen nicht verstanden werden oder beim Lesen der Bücher oder meiner Fortsetzung dessen Details auf der Strecke geblieben sind oder nicht zwischen den Zeilen herausgelesen wurden. Ich weiß, dass ich auch sehr viele junge und unerfahrene Leser habe, und ich nehme mir gerne die Zeit, ihnen bestimmte Sachverhalte zu erklären. Doch in letzter Zeit tritt das weiter oben erwähnte Problem sehr gehäuft auf. Und das stimmt mich nachdenklich und traurig.
Ich weiß, dass dies abgesehen von unterschiedlicher Lebenserfahrung und Menschenkenntnis auch ein Problem unterschiedlicher Wahrnehmungen ist. Ich gehöre (leider) zu dem kleinen Prozentsatz Menschen, die zu viel wahrnehmen. Das ermöglicht mir einerseits, Geschichten mit großem Tiefgang zu schreiben, zum anderen wird vieles davon von anderen Menschen nicht wahrgenommen und mir dann als Nachlässigkeit oder Fehler angekreidet.
Einige Themen, bei denen mir diese Schwierigkeiten bewusst sind, habe ich in meinen beiden letzten ’Behind the Scenes’-Artikeln bereits ausführlich behandelt (und zwar hier und hier) und werde sie daher nicht noch einmal ausführen. Ein Thema, dem ich mich noch nicht gewidmet habe, möchte ich hier als Beispiel nehmen.
Es gibt Charaktere, die sind anstrengend. So auch Dorrien, der momentan noch vor Regin das meiste abbekommt. Er hat einen Charakter, der ihn für andere Menschen sehr anstrengend macht. Ich kann verstehen, wenn man ihn deswegen nicht mag, ich mag ihn selbst nicht einmal. Ich kann verstehen, wenn es anstrengend ist, dass er nicht über Sonea hinwegkommt und dass seine Besessenheit sich derart in seinem Hass auf Akkarin auswirkt.
Aber hey, es gibt solche Menschen. Sie leiden mitunter jahrelang unter ihrer unerwiderten Liebe und kommen nicht über diesen einen Menschen hinweg. Sie müssen ihre Lektion auf die harte Tour lernen. Aber irgendwann kommt auch für sie das Schlüsselereignis, das all dies mit einem Schlag vergessen macht. Ich kenne solche Menschen und ja, das ist dann auch für mich anstrengend, weil es einen normalen Umgang erschwert. Oft haben diese Menschen einen schwierigen Charakter und sind von ihren Idealen sehr überzeugt. Oft sind sie ähnlich sensibel wie ich. Deswegen lassen sie sich häufig zu sehr von ihren Gefühlen mitreißen. Sowohl zum Positiven als auch zum Negativen. In Dorriens Beispiel ist das seine Leidenschaft für das Heilen und seine Besessenheit, wenn er sich erst einmal verliebt hat und diese Liebe nicht erwiderte wird.
Aber abgesehen davon, dass Geschichten auch anstrengende, ungeliebte Charaktere brauchen, erfüllt Dorrien eine wichtige Funktion, die oft übersehen wird: Er hält Akkarin einen Spiegel vor. Denn er hat nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass dieser Sonea verdorben hat. Akkarin ist nicht der strahlende Held, der alles richtig macht. Auch er hat seine dunklen Seiten. Und Dorrien sieht diese, ohne sich dessen bewusst zu sein, was sie wirklich bedeuten. Aber er weiß, dass da etwas ist und das bringt er dementsprechend zum Ausdruck.
Obwohl ich mir dieses Problems mit der Wahrnehmung bewusst bin, trifft mich entsprechendes Leserfeedback zugegebenermaßen oft hart. Es fühlt sich an, als hätte ich die Story tatsächlich verbockt, obwohl ich die großen Zusammenhänge und meine Absichten hinter den Einstellungen und Aktionen meiner Charaktere kenne. Es fühlt sich deswegen so an, weil andere dies nicht wahrnehmen und die großen Zusammenhänge noch nicht kennen und es in ihren Augen daher ein Fehler ist. Ich kann daran nichts ändern, weil ich nicht ändern kann, dass andere Menschen anders oder weniger wahrnehmen, als ich es tue. Und ich würde es ihnen auch nicht wünschen, weil es zu oft auch ein Fluch ist. Nicht jeder interessiert sich außerdem für die kleinen, subtilen Details in einer Geschichte, den versteckten Humor oder die unterschwellige Kritik am strahlenden Helden. Und ich kann all diese Dinge nicht einmal explizit in meinen Geschichten erklären, weil ich der Meinung bin, dass man als Autor dem Leser nicht alle Wahrheiten auf dem Präsentierteller vorsetzen sollte.
Ich finde das sehr schade, weil es bei mir das traurige Gefühl hinterlässt, dass meine Geschichten von einem Großteil der Leserschaft nur runtergelesen werden. Für mich liest sich zwischen den Zeilen heraus, ich würde meine Geschichten nicht gut genug durchdenken, mich billiger Fanfiction-Klischees bedienen oder die Kapitel hinschmieren und dann hochladen. Und das fühlt sich oft an, als würden meine Leser nicht auf mich vertrauen, obwohl das nach zwei Jahren und anderthalb ’Büchern’, von denen das erste einen Leser-Award gewonnen hat, meiner Meinung nach inzwischen gegeben sein sollte.
Bei ’Unter tausend schwarzen Sonnen’ habe ich ein ähnliches Problem mit der unterschiedlichen Wahrnehmung. Auf meine Frage von vor ca. 6 Wochen, woher das mangelnde Interesse kommt, erhielt ich zahlreiche Antworten, in denen es unter anderem auch hieß, dass man nicht zu jedem Kapitel schreiben wolle, wie leid Akkarin einem doch wieder tue. Natürlich tut er das. Er wird es fast die gesamte Geschichte über tun. Doch gerade bei ’Unter tausend schwarzen Sonnen’ gibt es in jedem Kapitel so unglaublich viel zu entdecken und es stimmt mich traurig, dass dies nicht wahrgenommen wird. (Fairerweise muss ich dazu sagen, dass es vielleicht Leser gibt, die es wahrnehmen, aber darüber kein Wort verlieren. Aber das ist für mich in Ordnung, ebenso wie mich die stillen Leser nicht stören.) Besonders bei dieser Geschichte stimmt mich das immer wieder aufs Neue traurig, weil sie aus den Tiefen meines Herzens geflossen ist und ich den starken Wunsch verspüre, all dies mit anderen zu teilen.
Nach fast zwei Jahren auf Fanfiktion.de und einem Award ist das für mich eine ziemlich traurige Bilanz. Ich weiß, dass ich es nicht ändern kann, weil jeder Mensch mit seiner eigenen Wahrnehmung gesegnet oder auch verflucht ist. Doch ich wünschte, ich wüsste, was ich tun kann, um das Vertrauen der Leser zu stärken. Nur leider weiß ist nicht einmal, warum es so wenig vorhanden ist.
Ich weiß nur, dass es nicht an den beiden laufenden Geschichten ’Die zwei Könige’ und ’Unter tausend schwarzen Sonnen’ an sich liegt. Meine Testleserin hat beide gelesen – nachdem ich beide Geschichten mehrfach gründlich korrigiert und auf ihre Schwachstellen überprüft und diese mit Vertrauenspersonen diskutiert habe. Ich habe mit ihr über all diese Punkte ebenfalls diskutiert und sie konnte nicht erkennen, wo ich etwas falsch gemacht haben sollte. Ich vertraue ihrem Urteil in dieser Hinsicht. Sie hat mir einmal gesagt, dass sie normalerweise keine Fanfictions liest und dass sie von der Professionalität meiner Geschichten begeistert war. Leider tröstet mich das nur wenig, zumal das Leserfeedback ja auch für potentielle neue Leser den Ausschlag geben kann, eine Geschichte zu lesen oder es bleibenzulassen.
Ich hoffe, ihr versteht das nicht als Kritik an meinen Lesern, Undankbarkeit gegenüber jenen, die mir konstruktives Feedback geben, mangelnder Kritikfähigkeit meinerseits oder einem Fishing for Compliments. Es ist eher eine Kritik an dem Problem an sich und dem Fluch der Wahrnehmung. Ich finde es traurig, dass diese Situation so ist, wie sie ist, und ich keine Lösung weiß. Für mich reduziert sich diese ganze Sache auf das Problem unterschiedlicher Wahrnehmungen, das ich nicht ändern kann. Ich weiß für mich, dass ich diese ’Kritik’ nicht an mich heranlassen brauche, aber es ändert nichts daran, dass auf diese Weise vieles von dem, was ich schreibe, in der großen Leere auf dem weiten Weg von meinem Kopf zu den Lesern verlorengeht.
Für einen Autor ist diese Erkenntnis einfach nur traurig und ernüchternd.
In diesem Sinne vielen Dank fürs Lesen! <3 Es ist nicht schlimm, wenn ihr meine Gedanken nicht nachvollziehen könnt, aber so habt ihr vielleicht einen kleinen Einblick in das erhalten, was einen Autor so bewegt. Selbst, wenn es dabei nur um Fanfictions geht.
Liebe Lady Sonea,
Ich habe keine Ahnung, ob das auch nur im Geringsten hilft oder tröstet, aber das Phänomen tritt nicht nur im Fanfiction-Bereich mit langen Geschichten auf.
Das Phänomen habe ich oft, wenn ich (vorher oft mehrfach überarbeitete) Geschichten in einem Forum als Wettbewerbstext öffentlich reinstelle. Da habe ich oft bei intelligenten Menschen, denen ich eigentlich mehr zugetraut hätte, das Gefühl, sie hätten nur die Hälfte der Geschichte gelesen, weil sie Dinge falsch interpretieren. Und zwar nicht, weil es an der Stelle mehrere Möglichkeiten gäbe, sondern weil die in meinen Augen überoffensichtlichen Hinweise schlicht überlesen wurden.
Und das in einem relativ professionellen Autorenforum, wo man davon ausgeht, dass die Leute auch zwischen den Zeilen lesen können und alle eine geschulte Wahrnehmung haben, weil sie selbst schreiben.
Ist aber nicht so.
Ich hatte auch schon (das ist ein paar Monate her) extreme Selbstzweifel. Kann ich gut sein, wenn der selbst schreibende (vom durchschnittlichen rede ich nicht mal) Leser meine Intention und die subtilen Sachen nicht versteht? Liegt es vielleicht doch an mir? Aber gleichzeitig scheint es ja doch Leute zu geben, die dahintersteigen…
Es liegt nicht (nur) an mir. Oder an dir. Oder an den Lesern.
Es liegt am Medium Internet. Man liest, sogar dann wenn man professionelles, fast an ein Lektorat erinnerndes Feedback abgeben will, trotzdem ungleich flüchtiger. Selbst wenn man es gar nicht bewusst will. Es passiert einfach.
Also Kopf hoch. Es liegt nicht an dir. Es liegt nicht an deinen Lesern. Echt nicht.
Liebe Evanesca,
Danke für deinen lieben Kommentar <3
Das mit dem Internet ist ein Punkt, der mir noch gar nicht so bewusst war. Beim näheren Nachdenken wird es jedoch klar. Ich merke selbst, dass ich dort oft flüchtiger lese, weil ich am Bildschirm nicht so gut lesen kann. Aber bei den entsprechenden Texten lege ich schon Wert darauf, auch diese gründlich zu lesen. Wahrscheinlich sind die Menschen in dieser Hinsicht auch einfach unterschiedlich.
In einem professionellen Autorenforum hätte ich allerdings auch etwas anderes erwartet.
Neben dem Internet stellt die Wahrnehmung für mich ein sehr großes Problem dar. Ich stoße auch im richtigen Leben deswegen andauernd auf Schwierigkeiten, weil ich zu viel wahrnehme. Deswegen ist mir auch bewusst, dass vermutlich ein Großteil der Leser das gar nicht kann, weil das eine Veranlagung ist. Ich würde das meinen Lesern niemals zum Vorwurf machen. Aber das macht es nicht weniger schade oder frustrierend. Ich habe seit kurzem wieder zwei Leser, die zumindest bei meiner einen Geschichte wirklich gründlich lesen und entsprechend kommentieren, wofür ich wirklich dankbar bin. Bei anderen lese ich aus der Kritik jedoch eben die in dem Artikel angesprochenen Punkte. Nicht jeder kann konstruktives Feedback geben, und das wäre auch zu viel verlangt. Nur als Autor braucht man es ja schon irgendwie um zu wissen, ob das, was man schreibt, überhaupt ankommt bzw. gut ist. Ich bin schließlich auch nur ein Mensch mit Gefühlen und Bedürfnissen 🙂 Ich habe sehr viele junge Leser und daher nehme ich mir auch gerne die Zeit, bestimmte Sachverhalte zu erklären. Aber es ist auf Dauer einfach frustrierend, wenn etwas, über das ich mir entsprechend Gedanken gemacht habe, nicht verstanden wird. In letzter Zeit war es einfach zu viel in dieser Hinsicht.
Ich glaube aber auch, dass die Leser von Fanfictions eigentlich eine andere Art von Geschichten gewohnt sind.
Liebe Grüße,
Lady Sonea
Hallo,
wie Evanesca Feuerblut schon so schön schreibt das es einfach passiert und keiner Schuld ist.
Punkt 1:
Wenn ein neues Kapitel online gestellt wird, ist die Vorfreude & die Neugierde so groß wie es weiter geht das man das einfach überliest weil man so beschäftigt ist mit dem was passiert und wissen will wie es weiter geht, das es uns eher auffallen würde wenn wir die Bücher noch mal ganz in ruhe und ohne Hektik lesen.
Punkt 2:
Du hast auch ganz unterschiedliche Leser, wenn du dir in ruhe deine Reviews durchliest bzw. mal anschaust über was sie ihr Feedback teils da lassen. Hoffe es ist in Ordnung wenn ich ein paar namen mal aufführe damit du weist auf was ich mich beziehe (alles kapitel 31)
Fantasy79, Tiiri & mich: wie die geschichte so vom Schreibstil rüberkommt oder was man, damit uns Lesern etwas einfacher gemacht wird (Übersetzung Sachakanische Wörter/Sätze auf deinem Blog verlinkt) Klar lassen wir auch über die Charaktere unsere Meinung da, wenn uns was besonder gut gefällt oder stört.
Während: Schwan97 & flying mirror wiederrum auf jeden einzelnen Charakter eingehen und das ganze analysieren und kommentieren.
Will niemanden schlecht da stehen lassen ist mir nur beim Lesen der Kommentare aufgefallen, das wie du schreibst Leser aus verschiedene Lebensphasen hast und dementsprechend das Ganze ankommt.
Punkt 3 bzw. 4:
Ich empfinde Dorrien als nervenaufreibend aber wie du oben schreibst er hält Akkarin einen Spiegel vor, was mir bis zu deinem Artikel gar nicht bewusst war. Es gibt immer verschiedene Sichtweisen auf eine Geschichte die einen haben es erkannt das du Dorrien als Spiegel für Akkarin nimmst andere wieder nicht. Die einen sehen nur die vorderseite von einer Münze andere nur die Rückseite und wiederrum andere Menschen sehen alle drei Seiten und verstehen das gesamtbild.
Punkt 5:
Find das auch toll das du uns nicht alle auf dem Goldteller servierst sondern immer mal wieder sachen einfließen lässt wie die Aussage das die Dunas ja am liebsten Sachaka erobern wollen, da hast du schon mal einen Punkt erwähnt der auf deinen dritten Teil hindeutet, wenn man deinen Blog liest und durchwühlt was für Infos du überall versteckst.
Punkt 6:
Leute wie Schwan97 & flying mirror machen sich Gedanken um die Aktionen der einzelnen Charakter.
Ich lese deinen Blog und fange erst an das ganze zu begreifen und werd dementsprechend nochmal in ruhe das ganze lesen. Und ja vielleicht gibt es Leute die deine geschichte runterlesen ohne sich um sowas gedanken zu machen aber deswegen deine Bücher nicht weniger lieben. Wer weis vielleicht lesen sie deine Bücher in ein paar jahren nochmal und sehen das Ganze dann wieder aus einem ganz anderen Blickwinkel.
Es gibt viele schwarzleser und du darfst nicht vergessen viele haben vorher Bücher gelesen und sind es auch nicht gewohnt Kommentare nach jedem Kapitel dazulassen. Ich selber schreib meist nur Kommentare wenn die geschichten eigentlich schon Bücher sind und entsprechend geschrieben sind bzw. in einem die Vorstellungskraft weckt. Deswegen tu ich mir wie ich dir ja schon geschrieben habe schwer mit dem zwei Wochen rythmus, und über so eine lange Zeitspanne merkt man sich auch nicht alles was selbst im 1.Teil von D2K alles passiert ist. Deswegen könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass wenn man das ganze noch mal in ruhe liest wenn das komplette Buch online gestellt ist nochmal eine ganz andere Sichtweise bekommt.
Hier noch mal ein paar einzelne Gedanken die ich vorher geschriben habe aber jetzt leider keine Zeit mehr habe oben mit einzuarbeiten, da ich jetzt leider los muss, aber die noch so viel schrieben würde.
– Du hast aber auch schon richtig erkannt du kennst das Gesamtbild, wir noch nicht. Vielleicht wird es uns klar wenn die Schlüsselszenen kommen, wo sich alles klärt vielleicht geht da den ein oder anderen Lesern ein Licht auf und er erinnert sich an die Kleinigkeiten „Ach wart mal da war doch mal was“
– Ich lese gern mal auch die Reviews von D2K durch und da ist mir auch aufgefallen das jemand von dem vorfall mit den Einbrüchen bei Ashkai oder die Gewürzhändler schrieben. Ich selber kann mich an die Szene nicht mehr erinnern dafür aber wieder an andere.
Du darfst auch nicht vergessen das du, wie du so schön oben schreibst, die Kapitel nicht einfach runterschreibst und online stellst sondern seit 2-3 Jahren an dem ganzen schreibst, viel recherchiert hast und auch noch machst und du die szenen nicht nur 2 demensional lässt sondern uns versucht ein 3D Bild zu schaffen und somit kommen dann nicht nur 5-10 Word seiten raus sondern wie du mal in einem Review schriebst 24 Seiten. Da kann einem als Leser mal des ein oder andere durch die Lappen gehen, aber denk was du auch nicht vergessen darfst wir lieben deine Bücher, aber da wir sie nur Scheibchenweise serviert bekommen (was ich sehr gut verstehe, soll kein Vorwurf sein) ist
– Ich merk auch im moment wenn ich deine neuen Kapitel lese, duschreibst zwar immer schön dazu an welcher Stelle es im 1.Teil von D2K spielt aber da wissen vielleicht die ein oder andere, mich eingeschlossen, auch nicht mehr genau wann das war (also zeitlich gesehen z.B. nachdem Sonea vom turm gesprungen ist oder vorher. Hoffe du weist was ich damit ausdrücken will) oder was da passiert ist.
– Außerdem stelle ich fest, das du trotzalledem sehr aufmerksame Leser hast die sich viele Gedanken um die einzelnen Figuren und ihre Situationen machen. Da komme ich auch über mich ins grübeln weil ich mir so bewusst gar keine Gedanken machen wie z.B. als Crey und Nenia kurz nachdem sie ihr Kind verloren hat wieder ins bett gegangen sind. Ich hab mir beim Lesen dadrüber gar nicht so sehr Gedanken gemacht du schon.
Liebe Grüße von deiner begeisterten leserin
Hexe91 (fanfiktion.de)
Ute (facebook)
PS: Kann sein das du vieles doppelt liest aber hab erst meine gedanken runtergeschrieben und da ich letztens gelesen habe das du es gern strukturiert magst dachte ich mir ich versuch es auch mal.
Rechtschreibfehler oder falsch geschriebene Wörter kannst du gerne behalten ^^
Hallo Hexe91,
Wow, vielen lieben Dank für deinen aufmunternden Kommentar! 🙂
Vorab für den Fall, dass das irgendwie falsch rübergekommen ist: Es geht mir nicht darum, dass es einige wenige Leser gibt, die die Geschichte aufmerksam lesen und analysieren und es geht auch nicht um die, die nie etwas schreiben und von denen ich auch nicht unbedingt weiß, dass sie existieren. „Schwarzlesen“ oder stilles Lesen, wie ich es nenne, ist für mich völlig ok. Es ist niemand verpflichtet, mir Reviews zu schreiben und das könnte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren. Es geht darum, dass ich in letzter Zeit vermehrt das Gefühl habe, dass die Leser das Vertrauen in mich verlieren, weil immer wieder bestimmte Dinge kritisiert werden, weil die Intentionen dahinter nicht verstanden werden. Bis zu Beginn von Teil 2 war Geschichte spannend war und jetzt plötzlich nicht mehr, weil gerade weder etwas Aufregendes passiert noch ein Charaktere übermäßig gequält wird und Konfliktaufbau und Charakterentwicklung anscheinend weniger interessant sind. Einerseits verstehe ich das, aber zugleich trifft es mich, weil ich mir über das, was ich schreibe, sehr viele Gedanken mache. Denn irgendwie sind es immer die negativen Dinge, die stärker nachhallen, als die positiven.
Ich wollte mit diesem Artikel keinen Leser angreifen (und hoffe sehr, dass ich das nicht getan habe), sondern darauf hinaus, dass eben die Wahrnehmung der Menschen unterschiedlich ist und dass das für den Autor mitunter sehr frustrierend sein kann. Besonders dann, wenn man sich dadurch unverstanden fühlt und den Eindruck hat, die Leser würden nicht mehr darauf vertrauen, dass man nicht wüsste, was man tut.
Ich sehe einfach immer mehr die Tendenz (nicht nur bei meinen Geschichten, sondern auch im Allgemeinen), dass die Menschen vermehrt an leichter Kost interessiert sind und nur konsumieren wollen. Dazu kommt, dass ich viele sehr junge Leser habe. Es macht mir nichts aus, ihnen bestimmte Sachverhalte zu erklären, wenn ich aus ihren Kommentaren herauslese, dass die diese Erfahrungen noch nicht gemacht haben und ich hatte auch schon Leser, die sich über diese Erklärungen gefreut haben. In diesem Blog schreibe ich sehr viele Hintergrundinformationen zu meinen Geschichten und es ist immer schön zu wissen, wenn diese auch von Lesern wie dir gelesen werden. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass sich nicht jeder dafür interessiert und dann eben manche Sachen nicht verstanden werden.
Deswegen bin ich für jeden positiven Kommentar der mir zeigt, dass meine Intentionen verstanden sind, unendlich dankbar. Das habe ich in diesem Artikel nicht zum Thema gemacht, weil das zu weit geführt hätte. Schwan97 und flying mirror sind erst vor kurzem dazu gekommen, davor hatte ich seit Beginn von Teil 2 eher spärliche Rückmeldungen, aus denen nicht selten Kritik auf Grund von Unverständnis herausklang. Und so gern ich mir die Zeit nehme, die Hintergründe und Intentionen zu erklären, so frustrierend ist es für mich. Denn ich bin auch nur ein Mensch 🙂 Ich investiere unglaublich viel Zeit und Herzblut in meine Geschichten und ich habe auch einfach das Bedürfnis, andere daran teilhaben zu lassen und ihnen all das zu zeigen, was ich selbst daran liebe.
Ich finde es interessant, das alles auch einmal aus der Sicht einer Leserin zu erfahren. Danke dafür <3 Ich habe absolut keine Ahnung, wie es für die Leser ist, wenn ein neues Kapitel rauskommt noch weiß ich, wie sie lesen. Auch beim Lesen sind die Menschen unterschiedlich und nehmen mehr oder weniger von dem wahr, was sie lesen. Ich kann z.B. beim Lesen gar nicht anders, als den Text zu lesen und zu interpretieren und nehme mir deswegen auch immer die nötige Zeit. Und auch mir entgehen beim ersten Lesen manche Details.
So, und jetzt habe ich wahrscheinlich selbst die Hälfte von dem, was ich schreiben wollte, vergessen aber ich hoffe, meine Antwort war irgendwie verständlich 🙂
Liebe Grüße,
Lady Sonea
PS: Die zeitliche Zuordnung vor den Kapiteln mache ich, damit man die Chance hat, dort noch einmal nachzulesen. Mir ist bewusst, das man da selbst wenn man alles in einem Rutsch lesen würde, durcheinanderkommen kann 🙂
„Die Tanzenden werden von denjenigen für verrückt gehalten, die die Musik nicht hören konnten.“ (Friedrich Nietzsche)
Salü Lady Sonea,
Als erstes möchte ich dir für die Bürde der Schwarzen Magier bedanken. Die Gilde der Schwarzen Magier fand ich damals vor etwa sieben oder acht Jahren gelesen habe fand ich gut aber nicht überragend. Ich fand gewisse Themen zu Oberflächlich behandelt. Bei deiner Geschichte ist das im positiven Sinn anders! Deine Geschichte hat Tiefgang. Du beschreibst Gefühle, Umgebung, Handlung und Charaktere so echt und spannend, dass ich regelrecht von der Geschichte mittgerissen werde.
Das geht aber nicht nur mir so. Vor ein paar Tagen wollte mein Bruder an den PC und da ich sowieso müde war bin ich Schlafen gegangen. Ich hatte an Computer noch deine Geschichte offen und da hat mein Bruder aus Neugierde beim letzten Kapitel zu lesen begonnen. Was ich noch dazu sagen muss ist, dass er sonst nie Fantasy liest und das er darum auch nie die Gilde der Schwarzen Magier gelesen hat. Jedenfalls war mein Bruder so gefesselt und Fasziniert von deinem Schreibstiel und deiner Geschichte, dass er bis um vier Uhr morgens gelesen hat obwohl er am nächsten Tag Arbeiten musste.
Was ich auch wirklich gut finde ist deine Warnung am Anfang von die zwei Könige in der du darauf hinweist, dass Sklaverei, Grausamkeit und so weiter vorkommen. Und du warnst nicht nur vor diesen Themen, sondern du gehst auch sehr feinfühlig damit um, beschreibst das Schreckliche keineswegs verharmlosend. Normalerweise kann ich Beschreibungen von Gewalt und Grausamkeit nur sehr schwer lesen. Mit dem lesen von unter tausend Schwarzen Sonnen habe ich nur begonnen weil ich von der Bürde der Schwarzen Magier weiss, dass du sehr Feinfühlig mit Gewalt und Grausamkeit umgehst. Gewalt und Grausamkeit wie sie in unter Tausend Schwarzen Sonnen vorkommen machen mich Sprachlos, weil ich weiss dass sie auch tatsächlich so ähnlich Passieren. Ich finde es gut das du das hochladen der Kapitel gestoppt hast, wenn es für dich emotionalen Stress bedeutet. Es ist sehr wichtig gut auf sich selber zu achten!
Mir gefallen an den Geschichten gerade die Subtilitäten und die Details. Ich liebe es wenn Geschichten in die Tiefe gehen und ich dann komplett in die Geschichte eintauchen kann.
Mid liäbä grüäss us dä hünsch heissä Schwyz (Mit lieben Grüssen aus der extrem heissen Schweiz)
Schwyzer (fanfiktion.de)
Hallo Schwyzer,
Vielen lieben Dank für deinen Kommentar! Bitte entschuldige, dass ich dich solange auf die Antwort habe warten lassen. Während des Camp-NaNoWriMos lag hier alles etwas brach.
Danke, dass du so viel Freude an meiner Fortsetzung der Gilde hast. Die Bücher sind meine absoluten Lieblingsbücher, aber was den mangelnden Tiefgang an vielen Stellen angeht, so muss ich dir leider auch zustimmen. In mir erweckt das oft das Bedürfnis, mich den betreffenden Themen intensiver zu widmen. Ich finde es toll, dass dein Bruder sich auch für meine Geschichte begeistern konnte, obwohl er die Bücher nicht einmal kennt. Das zu lesen freut mich wahnsinnig! 🙂 Falls er noch immer liest, so leihe ihm vielleicht doch einmal die Bücher aus, damit er die ganzen Zusammenhänge und Hintergründe kennt. Zudem enthalten sie viele lesenswerte Szenen.
Ich habe selbst meine Schwierigkeiten mit Gewalt. Und die „Gilde der schwarzen Magier“ ist in dieser Hinsicht ziemlich harmlos. Deswegen hielt ich es für wichtig, darauf hinzuweisen, damit die Leser wissen, worauf sie sich einlassen. Besonders bei „Unter tausend schwarzen Sonnen“ hatte ich diesbezüglich meine Schwierigkeiten, weil einige Szenen in noch nicht veröffentlichten Kapiteln wirklich sehr unter die Haut gehen. Allerdings ist das nicht der Grund, warum ich das Hochladen gestoppt habe. Mehr über meine Gründe kannst du auch in diesem Artikel erfahren: https://talesfromkyralia.wordpress.com/2015/06/10/traurige-entscheidung/
Abschließend möchte ich dir noch sagen, dass ich es toll finde, dass du die vielen Subtilitäten und Details wahrnimmst und an meinen Geschichten schätzt. Zu wissen, dass es auffällt, bedeutet mir unheimlich viel 🙂
Leeve Jröß us dem nit janz su heeße Kölle, (Liebe Grüße aus dem nicht ganz so heißen Köln)
Lady Sonea
„Details auf der Strecke geblieben sind oder nicht zwischen den Zeilen herausgelesen wurden“
Ich kann natürlich nur von mir sprechen aber oftmals fallen mir viele Details erst beim 2. oder 3. lesen auf. ein Grund warum ich gure Geschichten gerne öfter lese (ist auch toll beim 2. oder 3. lesen noch neue Dinge zu bemerken 😉 )