Um irgendwie eine Struktur und Regelmäßigkeit in die Updates zu meinen Projekten zu bekommen, versuche ich von nun an, am Ende jedes Monats einen kurzen Bericht darüber zu geben, was ich in dieser Zeit geschafft habe. Damit wisst ihr, woran ich gerade arbeite und welche Schwierigkeiten und Highlights dabei aufgetreten sind. Und für mich ist es eine Bestätigung, dass ich tatsächlich etwas geschafft habe.
Mittlerweile bin ich mit meiner Überarbeitung der ’Königsmörderin’ bei Kapitel 32 angelangt. Mein Plan, ein Kapitel pro Tag zu überarbeiten, ließ sich weitgehend umsetzen, wobei es zwischendurch Tage gab, an denen das aus verschiedenen Gründen nicht möglich war und nicht etwa, weil ich der aktuellen Lektüre (Lightbringer) den Vortritt gegeben hätte (obwohl die Versuchung groß war):
An zwei aufeinanderfolgenden Tagen war ich auf einem sehr anstrengenden Seminar von meinem Brotjob, das Abendveranstaltungen mit einschloss.
Davor hatte ich über mehrere Tage ToDos in den ersten 19 überarbeiteten Kapiteln abgearbeitet.
Vergangene Woche habe ich drei Tage an ein und demselben Kapitel gesessen, weil mir zwei Szenen eingefallen sind, die unbedingt dort hinein mussten. Außerdem kam es an einem Abend zu einem spontanen Besuch beim Tierarzt und am folgenden Tag hatte ich ein anderes ganztägiges Seminar.
Den darauffolgenden Tag habe ich einen Leseabend gemacht, um über eine sehr böse Stelle in Lightbringer zu kommen, die zu lesen ich seit Tagen vor mir herschob und die mir keine Ruhe ließ. Ich musste sie unbedingt lesen, um zu entscheiden, ob ich die Reihe weiterlesen kann, oder ob sie durch diese Wendung für mich ruiniert ist. Zudem war ich müde, überdreht und ziemlich brainfucked.
Den Abend drauf habe einen Disneyabend gemacht, um mich von der bösen Stelle zu erholen und wieder zu zentrieren, weil ich zu nichts mehr zu gebrauchen war (wenn man einen halben Tag wegen des Lieblingscharakters den Tränen nahe ist, muss sich der Sache angenommen werden). Auch hier war ich müde, überdreht und brainfucked.
Das vergangene Wochenende und den Montag habe ich sämtliche Kapitel von ’Yukai’ und ’Schwärzer als die Nacht’, die im Februar online gehen, ein letztes Mal korrigiert.
Und weil es so schön war, habe ich gestern noch anstehende Artikel für meinen Blog und meine Tätigkeit im Schreibmeer dazwischengeschoben, bevor meine Ideen wieder im Nirvana verschwinden.
Und irgendwann zwischendurch war ich mehr als einmal zu müde, weil der Brotjob anstrengend war und ich am Abend zuvor zu lange gelesen hatte.
Obwohl all dies Dinge sind, die nun einmal passieren können und auf die man nur bedingt Einfluss hat, ärgert es mich, dass sie meinen Überarbeitungsplan durchkreuzt haben. Ich mag es gerne geordnet und strukturiert, andernfalls gerate ich aus dem Konzept und werde unleidlich. Und wenn ich mir ansehe, wie viel diesen Monat dazwischen kam, wundert es mich nicht, dass ich erst bei Kapitel 32 bin, wenn ich eigentlich irgendwo bei 40 sein könnte.
So sehr es mich anfixt, auf Grund äußerer Faktoren nicht immer meinen Plan einhalten zu können, so habe ich inzwischen auch gelernt, es nicht zu erzwingen, wenn es partout nicht geht. Der Mensch ist eben nur bis zu einem bestimmten Punkt belastbar. Wenn etwas anderes mein komplettes Denken beherrscht oder ich so müde bin, dann ich alle fünf Minuten über meinen Laptop einnicke, dann sollte ich die Arbeit am Projekt einstellen, denn dann ist es nur verlorene Zeit. Zeit, die ich besser anders nutzen kann und die dem Projekt damit zugutekommt, weil in diesem Zustand sowieso nur Mist dabei herumkommt.
Nichtsdestotrotz ist mein Plan aufgegangen. Ich habe überarbeitet, und wenn ich mein Tagespensum geschafft hatte oder zu müde war, habe ich gelesen. Ich habe das Buch nur an der bösen Stelle über das Überarbeiten gestellt, weil ich wusste, dass ich andernfalls keine Ruhe haben würde. Insofern war dieser Monat überaus erfolgreich. Und er war erfolgreich, weil ich für einen Nebencharakter, dessen Funktion sich erst in diesem Winter allmählich herauskristallisierte, eine Aufgabe gefunden habe. Durch diese Idee kamen vergangene Woche die beiden neuen Szenen rein. Zudem wird jener Nebencharakter am Ende des Bandes noch eine wichtige Rolle spielen und dafür sorgen, dass mein Antagonist fast auffliegt. Diesem wird es jedoch gelingen, sich aus dieser Sache herauszuwinden, wozu er etwas wirklich Böses tut. Und damit werde ich im Finale zwei Schauplätze haben, an denen ein Showdown stattfindet.
Ich freue mich schon darauf, das zu schreiben. Alleine diese Entdeckung zu machen, war ein ziemliches Highlight. Doch zunächst muss der Rest stehen. Es gibt noch immer zahlreiche lose Fäden, deren Entwicklung ich entdecken muss.
Durch meinen Kompromiss mit dem Lesen/Überarbeiten bin ich außerdem zuversichtlich, die ’Königsmörderin’ bis Ende März abgeschlossen zu haben oder je nachdem, was noch dazwischenkommt oder wie viel tatsächlich noch zu schreiben ist, die letzten Kapitel zum Beginn des CampNaNoWriMos im April zu schreiben und im Anschluss ’Der Zorn der schwarzen Sonnen’ zu überarbeiten. Lightbringer ist immer noch spannender, als meinem Fangirlherz guttut, und ich habe nach Überwinden der bösen Stelle befunden, dass ich weiterlesen kann und will. Doch das exzessive Gefangirle hat sich in ein Leiden mit dem Lieblingscharakter verwandelt, wodurch das „Ich muss wissen wie es weitergeht“ sich in ein „Ich habe Angst davor weiterzulesen“ verwandelt hat. Also geradewegs vom Fangirlhimmel in die Fangirlhölle. Immerhin ermöglicht es mir dies, das Buch loszulassen und mich mehr auf meine eigenen Projekte zu konzentrieren (zumindest, wenn ich nicht gerade den Tränen nahe bin, weil Mr. Badass gerade zerstört wird). Und in ca. zwei Wochen ist der Spuk ohnehin erst einmal vorbei, weil ich dann mit Band 4 durch bin.
Was war sonst noch so los?
Meine Geschichten haben nach Monaten endlich wieder ein paar Favos dazubekommen. Nicht viele, aber immerhin. Zwischenzeitlich hatte ich auch ein paar Autorenfavos mehr, die sich inzwischen jedoch leider wieder verabschiedet haben. Insgesamt stagniert es jedoch noch immer. ’Yukai’ läuft so mittelprächtig und der Start von ’Schwärzer als die Nacht’ am 14. Januar war ok, aber nicht so, wie ich es mir anhand von Erfahrungswerten mit früheren neu gestarteten Geschichten erhofft hatte, zumal von so vielen Seiten Interesse an dieser Geschichte bekundet worden war. Und das ist schade und stimmt mich ein wenig bedenklich, zumal ich davon ausging, dass der zweite Teil der Schwarze-Sonnen-Trilogie eher gelesen würde, als der erste, weil der Gewalt-Anteil sehr viel geringer ist und mehr der bekannten Charaktere aus den Büchern dabei sind. Ich hoffe, dass sich das in den folgenden Wochen noch bessert und die Leserzahlen insgesamt wieder steigen.
Ausblick auf Feburar
Spätestens, wenn ich Lightbringer 4 ausgelesen habe (also in ca. 2 Wochen), werde ich wieder mehr Zeit für die Überarbeitung haben. Zudem ist gegen Ende des Monats ein langes Wochenende, an dem ich Karnevalseskapismus betreiben und mich ganz in meinen Geschichten vergraben werde. Nach Lightbringer werde ich noch ein anderes Buch lesen, vermutlich ein Lieblingsbuch aus meiner Jugend, weil mir der Wechsel zu Black Magician andernfalls zu hart ist. Spätestens Ende Februar werde ich meinen Re-Read der schwarzen Magier beginnen, so dass der Überarbeitung des ’Zorn der schwarzen Sonnen’ nichts im Wege steht. Dann werde ich auch endlich meine Blogreihe über die Schwächen der Bücher beginnen.
Außerdem werde ich meine Umfrage (wer noch nicht daran teilgenommen hat und diesen Blog und/oder meine Geschichten regelmäßig liest, ist herzlich dazu eingeladen, das noch zu tun) auswerten und mir anschließend noch einmal Gedanken über Content Marketing und Leserbindung machen und darüber dann auch entscheiden, ob es mir den Aufwand weiterhin wert ist.