Hauptstadt: Arvice
Staatsoberhaupt (zu Beginn von Der Spion): König Marika, Sohn von Vareka
Das Symbol des Königs ist das Cravas in Gold auf dunkelblauem Grund. Das Cravas ist eine blutende Klinge, die häufig als weinende Mondsichel romantisiert wird. Nur der König darf es tragen. Seine Sklaven tragen das Cravas als Tätowierung entweder auf dem Oberarm oder dem Schulterblatt.
Geographie & Klima
Die Fläche von Sachaka ist etwa fünf Mal so groß, wie Kyralia. Jedoch ist nur noch ein kleiner Teil bewohnbar – die fruchtbaren Regionen. Dies ist ein Landstrich, der sich von Arvice die Küste entlang nach Norden zieht. In diesem Teil leben die reichen und wohlhabenden Ashaki. In dem daran grenzenden, weniger fruchtbaren Gebiet sind die Lebensbedingungen härter. Die dort lebenden Ashaki müssen sich vor allem gegen Überfälle der Ichani zur Wehr setzen.
Der Rest des Landes besteht aus einer Wüste, in der nicht viel lebt – die Ödländer. Die Beschreibungen über die Erschaffung der Ödländer gehen auseinander. In ’The Black Magician’ wurden sie nach dem Sachakan War gezielt von der frühen Gilde geschaffen, auf dass Sachaka niemals wieder zu Macht gelangen möge. In ’The Magician’s Apprentice’ entstanden sie jedoch durch die Hand eines wahnsinnigen Magiers, als dieser einen Speicherstein zerstörte. Die dabei verwüstete Fläche war somit kleiner als in der Trilogie.
Um diese Inkonsistenz zu umschiffen, nehme ich in meinen Headcanon an, dass die Ödländer bei ihrer Erschaffung eine vergleichsweise kleine Fläche umfassten. Über die Jahrhunderte wuchs diese jedoch durch den Prozess der Desertifikation, bis die Ödländer schließlich einen Großteil des Landes einnahmen.
Das Wachstum der Ödländer wirkte sich zudem auf das Klima in Sachaka aus. Ohne eine Bergkette im Norden können heiße Luftströmungen aus Duna ungehindert nach Sachaka fließen. Dadurch ist es in Sachaka wärmer als in Kyralia und Elyne, obwohl die Länder auf gleicher geographischer Breite liegen. Auf Grund dieser klimatischen Bedingungen konnte die Desertifikation des Landes schneller voranschreiten.
Eine Folge dessen ist, dass Holz in Sachaka ein knapper Rohstoff ist. Es gibt nur wenige Wälder und deren Holz wird für den alltäglichen Gebrauch verwendet. In den Büchern, auf denen meine Fanfictions basieren, wird zudem an keiner Stelle erwähnt, dass Arvice einen Hafen hätte, obwohl die Stadt am Meer liegt. Ebenso bleibt unerwähnt, ob die Sachakaner Seefahrer wären.
In meinem Headcanon sind Schiffsbau und Seefahrt den Sachakanern daher weitgehend unbekannt. Die Siedlungen entlang der Küste betreiben lediglich Fischerei in Booten.
Gesellschaft & Kultur
Sachaka ist eine patriarchalische Gesellschaft, in der wenige über höhere Magie gebietende Männer, die Ashaki, das Sagen haben. Ihre Töchter und Frauen sind dem Gesetz nach frei, haben jedoch nicht sehr viel mehr Rechte als die Sklaven, die den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Es gibt auch einige wenige freie Nichtmagier (Bauern, Handwerker etc.), die den Ashaki jedoch als Lehnsmänner unterstehen.
Ein Ashaki ist umso angesehener, je mehr Sklaven er besitzt. Dies gilt insbesondere für die Größe seiner Cachira – seinen Bettsklavinnen. Diese sind in den Künsten der Verführung und Unterhaltung ausgebildete Sklavinnen. Auch wenn es möglich ist, dass zwischen einer Bettsklavin und ihrem Meister eine Liebesbeziehung entsteht, sollte man die Cachira nicht mit Ehefrauen oder Geliebten verwechseln. Nicht alle Sklavinnen gehen freiwillig mit ihren Meistern ins Bett und nicht alle werden gut behandelt, so dass die meisten Beziehungen auf Missbrauch basieren. Tatsächlich könnte man Selbiges auch über so manche Ehe sagen.
Die meisten Ashaki leben über den bewohnbaren Teil des Landes verteilt als Großgrundbesitzer, die übrigen leben in Arvice, wo sie die Politik des Königs zu beeinflussen versuchen. Ein weiteres Statussymbol eines höheren Magiers neben Sklaven und einem großen Anwesen sind sein juwelenbesetzter Dolch und seine magischen Blutlinien. Da die Ashaki nur untereinander heiraten, werden ihre magischen Blutlinien allmählich schwächer.
Dadurch, dass seit dem Krieg gegen Kyralia das fruchtbare Land knapp geworden ist, kämpfen die Ashaki um dieses. Zu Beginn von Der Spion herrscht daher bereits seit einigen Generationen Bürgerkrieg.
Stirbt ein Ashaki ohne, dass er einen männlichen Erben hinterlässt, der von ihm bereits in höherer Magie unterwiesen wurde, so geht sein kompletter Besitz inklusive des Haushaltes und der Familie in den Besitz des Königs über. Dieser entscheidet dann, was damit geschieht. Oft schenkt er das Anwesen einem anderen Ashaki, hat jedoch das Recht, zu behalten, was ihm gefällt. Frau und Kinder werden dabei nicht selten zu Sklaven. Noch nicht in höherer Magie unterwiesene Söhne des Ashaki bekommen die Chance, sich der Palastgarde des Königs anzuschließen.
Sachakanische Herrenhäuser sind aus weißem Stein erbaut und einstöckig, dafür jedoch sehr weitläufig. Ihre Fensterrahmen laufen in einem geschwungenen Bogen zusammen und sind mit Ornamenten verziert. Diese Ornamente findet man oft im Innern der Häuser an vielen Stellen wieder.
In Sachaka sind gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten und führen zu gesellschaftlicher Ächtung. Vergehen seiner Ashaki (insbesondere Hochverrat, Steuerhinterziehung und Mord) bestraft der König entweder mit Hinrichtung oder Verbannung in die Ödländer.
So hart und grausam die Lebensweise der Sachakaner ist, so romantisch-verklärt ist ihre Prosa und Lyrik. In der sachakanischen Sprache gibt es kein Wort für ’lieben’. Je nach Kontext wird es mit gehören, unterwerfen oder wollen gleichgesetzt, was in der sachakanischen Literatur entsprechend verklärt wird.
Der Palast von Arvice
Der Palast ist mit mehr als 1000 Jahren das älteste und zugleich das einzige einstöckige Gebäude in Sachaka und stammt damit noch aus der Zeit, in der Sachaka von großen Imperatoren regiert wurde. Er gilt als uneinnehmbar. Er wird von mehr als einhundert in höheren Magie unterwiesenen Sklaven überwacht. Seine Bauweise mit den zahlreichen Kuppeln und Türmen erinnert an die orientalischer Paläste. Auf dem weitläufigen Gelände finden sich Behausungen für die Sklaven u
nd Palastwachen sowie ein eigenes Gebäude für die Cachira des Königs. Der Park umfasst zudem ein großes Badehaus und ein Gästehaus, in dem bis an die achtzig Gäste mitsamt ihren Sklaven untergebracht werden können.
Im Zusammenhang mit dem Palast existieren einige ungeschriebene Gesetze, deren Missachtung jedoch nicht weniger streng geahndet wird:
Es ist verboten, über die Cachira des Königs zu sprechen. Dies findet seine Begründung insbesondere darin, dass die Bettsklavinnen des Königs oft Geheimnisse kennen, die der König nicht einmal seinen Beratern anvertraut. In den vergangenen Jahrhunderten haben die Verräter versucht, den König über seine Cachira auszuspionieren, wofür alle Involvierten mit ihrem Leben bezahlt haben.
Was im Palast geschieht, bleibt im Palast. Dies gilt sowohl für Gäste und Besucher als auch für die Palastsklaven, da Staatsgeheimnisse andernfalls nicht lange geheimbleiben würden. Der König wählt seine Sklaven daher sehr sorgfältig aus. Da es den meisten eine große Ehre ist, dem Meister aller Sachakaner zu dienen, ist ihre Vertrauenswürdigkeit jedoch in der Regel unproblematisch.
Es ist verboten, in irgendeiner Form Hand an die Sklaven des Königs zu legen. Dies umfasst alles von Gewalt über sexuelle Übergriffe bis zu dem Lesen ihrer Gedanken. Dem Palast verwiesen zu werden, ist dabei noch die geringste Strafe.
Neben prächtiger und märchenhafter Architektur verfügt der Palast zudem über eine Bibliothek, in der die letzten Bücher über Magie aufbewahrt werden, die der Vernichtung durch die Gilde nach dem letzten Krieg entgangen sind. Diese werden von den Herrschern Sachakas streng gehütet.
Die Verräter
Die Verräter sind eine Splittergruppe, die an einem geheimen Ort in den Bergen Sachakas lebt. Siehe dazu auch: Die Verräter.