Fünf Fragen, die einen Fanfiction-Autor ankotzen

… und was man darauf antworten kann

Die Idee für diesen Artikel kam mir schon vor einer ganzen Weile durch 5 Fragen, die Autoren zum Hals raushängen und was man auf sie antworten kann von Marcus Johanus (ein sehr empfehlenswerter Blog rund ums Thema Schreiben, ich hoffe es ist ok, wenn ich das hier verlinke). Ich schreibe zwar ’nur’ Fanfiction, aber auch ich bin nicht vor blöden Fragen gefeit. Oder besser gesagt: Weil ich Fanfiction-Autorin bin, bin ich mit dummen Sprüchen ganz besonders gebeutelt.

Daher möchte ich euch heute einmal vorstellen, was mich so richtig ankotzt.

Here we go …

1) Was bringt es überhaupt, über eine Welt zu schreiben, die nicht die eigene ist?

Auch wenn man in einer geliehenen Welt unterwegs ist, so tut man auch dort die Dinge, die jeder Autor tut, wenn er schreibt: Man verbessert seinen Schreibstil und lernt die essentiellen Dinge des Schreibhandwerks wie zum Beispiel den logischen Aufbau einer Story, das Erschaffen von Spannungsbögen, das Verweben von Handlungssträngen sowie die Entwicklung von Charakteren und ihre zwischenmenschlichen Konflikte. Außerdem man lernt mehr über die Konventionen und Besonderheiten des Genres, in dem man schreibt. Und man hat dabei auch noch jede Menge Spaß, weil man über das schreiben kann, was man liebt.

Legt man wie ich in seinen Fanfictions Wert auf Canontreue und Authentizität, lernt man außerdem sich an fixe Vorgaben zu halten. Das Original muss sehr genau recherchiert werden, wenn man die Fakten angemessen wiedergeben will. Die Charaktere wollen originalgetreu umgesetzt werden, was bedeutet, dass man sich sehr intensiv in sie hineinversetzen muss. Natürlich muss man bei eigenen Werken auch Recherche betreiben und sich in die eigenen Charaktere hineinversetzen. Doch es ist ein Unterschied, ob man den Charakter selbst erschafft und in ihn hineinwächst, als wenn er bereits existiert und man an gewisse Vorgaben gebunden ist. Dies erfordert eine ähnliche Empathie, als bei realen Personen.

Beide Aspekte können dem Fanfiction-Autor im Vergleich zu einem eigenen Werk Arbeit abnehmen. Geht man mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit an die Sache heran, so ist dies außerdem eine ziemliche Herausforderung, weil man zahlreichen Einschränkungen unterworfen ist.

Doch auch Fanfiction erfordert hin und wieder das Erschaffen eigener Charaktere (OCs) und den Ausbau der Welt. Bei einem OC hat man mehr Freiheiten, als bei einem Canoncharakter. Mir persönlich ist es wichtig, meine OCs so zu schreiben, als hätten sie schon immer in dieser Welt existiert. Dasselbe gilt für das Worldbuilding. Besonders in Fantasywelten gibt es oft blinde Flecken auf der Landkarte oder Orte und Völker, die nur am Rande erwähnt werden. Beginnt man diese glaubhaft in seine Story zu integrieren, muss man sich Gedanken über Geographie, Klima, Kultur etc. machen. Aus diesen Gründen wird das Schreiben von Fanfictions von nicht wenigen Autoren gerne als Übung für den eigenen Roman betrachtet.

Nicht zuletzt entwickelt man sein schriftstellerisches Talent selbst dann, wenn man nur Schund schreibt. Aber um Schund zu schreiben, muss man keine Fanfiction schreiben.

2. Kann man damit überhaupt Geld verdienen?

Höchstens, wenn die Piraten eines schönen Tages an die Macht kommen und die Urheberrechte gelockert werden. Bis dahin werden Fanfictions in einer rechtlichen Grauzone bleiben. Oder man hat Glück und schreibt Star Wars Romane für George Lucas oder heißt G. Norman Lippert und die inoffizielle Fortsetzung von Harry Potter wurde bereits in mehrere Sprachen übersetzt.

Weil diese Antwort viele Leute irritiert, ganz so als müsste man mit seinem Hobby Geld verdienen, kommt an dieser Stelle oft folgende Bonusfrage:

2a. Stört dich das denn nicht?

Nein. Schreiben ist eine Leidenschaft, mit der ich kein Geld verdienen will, weil es dann zur Pflicht wird und mir die Freude daran verlorengeht. Ich habe einen Job, der mich erfüllt und durch den ich die nötige emotionale Distanz zum Schreiben bekomme, damit ich nicht irgendwann nur noch verbissen an meinen Stories arbeite und die Muse mich verlässt. So gerne ich auch einen ganzen Tag in fiktive Welten abtauche und in die Haut meiner Charaktere schlüpfe, so werde ich auch irgendwann etwas Banane im Kopf, wenn ich das über mehrere Tage am Stück praktiziere.

Seit ich vor zweieinhalb Jahren angefangen habe, meine Fortsetzung der Bücher Die Bürde der schwarzen Magier auf Fanfiktion.de zu veröffentlichen, habe ich unzählige Reviews erhalten, in denen die Leser mir schreiben, dass ich ihr Herz geheilt habe, das brach, als Akkarin in The High Lord starb. Andere schreiben mir, dass sie durch meine Geschichten ihre Liebe zu den Büchern wiederfanden, nachdem Canavan ihnen diese mit ihrer eigenen Fortsetzung nahm. Und wieder anderen helfe ich damit durch eine miese Zeit oder rette ihnen mit einem neuen Kapitel das Ende eines beschissenen Tages. Ich brauche kein Geld. Das Gefühl, andere glücklich zu machen, kann kein Geld der Welt aufwiegen.

Trotzdem würde ich, wenn ich Geld für meine Fanfictions bekäme, nicht nein sagen, denn in meinen Werken steckt die Arbeit von Jahren.

3. Woher willst du wissen, dass Trudi Canavan sich bei Akkarins Tod nicht etwas gedacht hat, und akzeptierst das?

Diese Frage kotzt mich neben dem letzten Punkt am meisten an. Ja, ich gestehe, ich habe nur mit diesem Fanfiction-Ding überhaupt erst angefangen, weil mein Lieblingscharakter am Ende von Trudi Canavans The Black Magician Trilogy stirbt. Nie zuvor und auch nicht in all den Jahren danach hat mich ein Charaktertod so dermaßen aufgeregt und mich mit dem Gefühl des Betrogenwordenseins zurückgelassen. Daher macht mich diese Frage regelrecht wütend. Sie führt mein Geschreibsel unter dem Aspekt, dass Akkarins Tod einen Sinn gehabt haben könnte, ad absurdum und unterstellt, es würde mir nur um ihn gehen (auch wenn das sicher zu einem nicht geringen Anteil der Wahrheit entspricht). Akkarin ist ein Teil der Bücher, ohne ihn wären sie nicht einmal annähernd so toll, aber ohne den gesamten Rest würde auch er nicht funktionieren. Beides bildet für mich eine perfekte Symbiose, über die zu schreiben, mich erfüllt. Und es gibt so viel, was Canavan nicht geschrieben hat oder hätte schreiben können – für mich ein unglaublich großes ungenutztes Potential, das ich ausschöpfen will.

Zufällig weiß ich, dass Canavan sich bei Akkarins Tod nicht viel gedacht hat. Auf ihrer Homepage gibt sie zu, dass sie Akkarin nur deswegen umgebracht hat, weil sie keinen Bock hatte, ein Happy End zu schreiben (guckst du auch hier). Die Diskussion, dass sein Überleben mit einem Happy End nicht gleichzusetzen ist und welche Alternativen es gäbe, um die Kitsch-Explosion am Ende der Trilogie zu vermeiden, erspare ich euch an dieser Stelle. Das allein ist einen Blogartikel für sich wert und ich werde mich dazu noch ausführlich äußern, wenn ich die vor einer Weile erwähnte Blogreihe über die Schwächen der Bücher starte. Mit dem Argument, sein Tod sei wichtig für die spätere Handlung oder die persönliche Entwicklung der betroffenen Charaktere, braucht man mir nicht kommen. Das würde ich einem George R.R. Martin oder einem Brandon Sanderson abkaufen, aber nicht der Canavan. Nur, dass diese Autoren das dann auch entsprechend umsetzen würden.

Dieser Punkt lässt sich übrigens auch auf andere Charaktertode oder andere Unzufriedenheiten mit einem Originalwerk übertragen, die Motiv für das Schreiben einer Fanfiction sein können.

4. Sind Fanfictions nicht etwas für Nerds, pubertierende Teenager und andere Gestörte, die darin ihre perversen Phantasien ausleben?

Also quasi Fanficktion? Ja! Und weiß du was? Ich bin auch ein gestörter Nerd, der auf dem geistigen Niveau eines Teenagers stehengeblieben ist, und hin und wieder lebe auch ich meine perversen Phantasien in meinen Geschichten aus. Nur, mit dem Unterschied, dass Letztere niemand außer mir zu lesen bekommt, weil das Ausmaß meiner Perversion meine Privatangelegenheit ist und allenfalls meinen Partner etwas angeht.

Einen solchen Spruch würde ich allerdings nur denjenigen reindrücken, die dementsprechend dreist daherkommen. Den anderen erkläre ich mit viel Geduld und Liebe, dass ich sehr viele Fanfiction-Autoren jenseits der zwanzig kenne, die ihrer Leidenschaft mit großer Ernsthaftigkeit nachgehen – egal, ob Nerd oder nicht (was übrigens im Umkehrschluss nicht bedeutet, dass schlechte Fanfictions einzig aus den Federn pubertierender Teenager stammen). Und dann frage ich: „Hast du noch nie ein Buch gelesen oder einen Film gesehen und dir gewünscht, die Handlung hätte an einer bestimmten Stelle einen anderen Verlauf genommen, dass ein Charakter nicht gestorben wäre oder dass das Ende anders ausgegangen wäre? Hast du dir noch nie vorgestellt, wie es nach Ende deines Lieblingsbuches oder -Filmes weitergehen könnte?“ Die meisten, denen ich diese Fragen stelle, geben hinterher zu, dass sie das schon getan haben. Und dann kommt oft so etwas wie: „Aber ich hätte nie die Ausdauer, mich hinzusetzen und das aufzuschreiben!“ Aber genau das ist es, was wir Fanfiction-Autoren tun. Wir bringen diese Ausdauer auf, weil wir uns für die fiktive Welt, die Handlung und die Charaktere so sehr begeistern können, dass wir einfach nicht genug von ihnen bekommen. Wir haben Ideen, Vorstellungen und Wünsche, die im Original nicht ausgeführt wurden. Sei es, weil der Autor eine andere Absicht verfolgt oder weil er ein bestimmtes Thema schlichtweg nicht intensiv genug behandelt hat. Außerdem widmen wir uns Lücken und offenen Fragen, die vielleicht bewusst vom Autor geschaffen wurden, die uns aber keine Ruhe lassen und auf die wir eine Antwort suchen.

5. Warum schreibst du nicht etwas Eigenes?

Ich habe mir diese Frage bis zuletzt aufgespart, weil sie mich direkt nach Frage 3 von allen am meisten ankotzt. In dieser Frage schwingen verschiedene Unterstellungen mit: Dass man nicht in der Lage oder zu faul ist, etwas Eigenes zu schreiben. Dass man sein Talent vergeudet. Dass man Fanfiction als Witz oder als etwas für Nerds, gestörte und schwerpubertierende Teenager auffasst (siehe dazu auch Punkt 4).

Und dann antworte ich, dass ich schlichtweg keine Lust habe, etwas Eigenes zu schreiben. Ich könnte es, wenn ich wollte, aber ich will es nicht. Weil es mich nicht interessiert. Ebenso wie es mir nicht aufs Geld ankommt. Ich schreibe über das, was mich tief in meinem Herzen bewegt und was mir etwas bedeutet. Und das ist seit inzwischen mehr als sechs Jahren The Black Magician. Vielleicht erscheint das auf den ersten Blick einseitig, aber das ist es nicht. In den vergangenen sechs Jahren habe ich ein riesiges Fortsetzungswerk geschaffen und außerdem zahlreiche Geschichten, die vor oder während der Bücher spielen und sich mit gezielten Thematiken und Problemen der Figuren auseinandersetzen – und das alles als ein in sich konsistentes Universum, dem Headcanon. Es gibt sogar eine komplette Geschichte über Akkarins Vergangenheit, über die Canavan aus welchen Gründen auch immer nicht schreiben wollte. Ich habe die Welt ausgebaut, neue Charaktere erschaffen und die zwischenmenschlichen Beziehungen der existierenden Charaktere näher unter die Lupe genommen. Die Bücher mögen ihre Schwächen haben, aber all das zu schreiben, ist unheimlich spannend. Und es macht mich glücklich.

Es ist das, wofür ich brenne.

Ich sehe das nicht als Talentverschwendung. Ich schreibe schon mehr als mein halbes Leben, doch in den vergangenen sechs Jahren hat meine Schreibe eine unglaubliche Entwicklung durchgemacht. Dabei habe ich zugleich viel über mich selbst und die Menschen im Allgemeinen gelernt. Das wäre nie passiert, würde ich nicht so sehr für diese Bücher und ihre Charaktere brennen und mein ganzes Herzblut in meine Stories stecken.

Und wie kann es eine Verschwendung sein, wenn ich damit inzwischen sogar andere glücklich mache?

Sollte ich eines Tages für etwas anderes brennen, so werde ich das schreiben. Doch bis dahin wird zum Glück noch viel Wasser den Tarali hinunterfließen, da ich noch immer unzählige Ideen habe, die aufgeschrieben werden wollen. Selbst wenn ihr euch schreiend und weinend auf den Boden werft. Ich erst dann etwas Eigenes schreiben, wenn ich das selbst will. Punkt.

(11) Kommentare

  1. Mit diesem Artikel hast du mir nicht nur ein bisschen aus der Seele gesprochen sondern richtig! Diese unterschwellige „Verachtung“, weil man ja „nur“ Fanfictions schreibt ist unglaublich! Als wäre das viel einfacher, als sich eigene Geschichten auszudenken…
    Ich finde den Artikel richtig gut!!

    1. sagt:

      Dankeschön, liebe Vala! Freut mich, dass dir der Artikel gefallen hat. Letztendlich ist es doch eine Frage, wie sehr man sich in eine Geschichte hineinkniet (egal ob Fanfiction oder nicht). Es hat eben beides seine Herausforderungen und Vorteile. Und egal, was man schreibt, man bedient sich immer etwas bereits Existierendem. Denn schließlich hat es alles schon einmal in irgendeiner Form gegeben 🙂

      LG
      Sonea

  2. Danke für den schönen Beitrag. Ich selbst werde immer weniger skeptisch. Nur weil ich mit meinen Geschichten Geld verdienen möchte, damit ich den ganzen Tag schreiben kann (ich weiß. Wunschvorstellung), heißt es ja nicht, dass es andere auch tun müssen.
    Einen Fußballverrückten verurteilt man ja auch nicht dafür, dass er nicht in der Bundesliga oder sonst wo spielt. Warum müssen alle Autoren gleich veröffentlichen wollen und wenn dann sogar Bestseller schreiben? 😉

    Liebe Grüße,
    Tinka 🙂

    1. sagt:

      Hm, also ich finde es wichtig, dass Schreiben in erster Linie Spaß macht, egal was man schreibt. Wenn man damit zugleich noch Geld verdienen kann, umso besser. Doch ich finde es viel wichtiger, dass die Wörter von Herzen kommen, denn nur so kann man die Leser berühren. Wenn ich nur noch für die Leser oder (im Fall ‚richtiger‘ Bücher) fürs Geld schreiben würde, dann würde es aufhören, von Herzen zu kommen, was im Umkehrschluss nicht heißen soll, dass das immer so wäre. Ich sehe nur einfach bei mir die Gefahr, dass ich mich durch Verträge und Deadlines selbst blockieren würde. Allerdings muss ich dazu auch sagen, dass ich nicht den ganzen Tag schreiben könnte. Am Wochenende oder im Urlaub ist das ok, aber ich merke auch, dass meine Kreativität diese Zeit im Job, in der ich mich bewusst mit ganz anderen Dingen beschäftige, auch einfach braucht 🙂
      Ich wünsche dir, dass sich dein Traum eines Tages erfüllt und es so wird, wie du es dir vorstellst <3

      Liebe Grüße,
      Sonea

    2. sagt:

      Dankeschön.
      Ja klar, jeder kann da ja unterschiedliche Motivationen haben ?

  3. Ich finde Deinen Beitrag auch sehr gut!
    Als ehemalige FF-Autorin (sofern man ehemalige sagen kann, denn irgendwie spuken mir immer mal wieder FFs im Kopf herum, mir fehlt nur die Zeit, sie aufzuschreiben) kann ich Dir in allen Punkten nur beipflichten.
    Autoren sind sowieso „arme Schweine“, wenn man das mal so sagen darf, weil Autor sein aus irgendeinem Grund meistens nur dann anerkannt ist, wenn man schon mindestens zwei oder drei Bücher verkauft hat. Jeder andere Mensch mit einem Hobby wie Stricken oder Origami wird ernster genommen als ein Autor, der noch nichts veröffentlicht hat. Und wenn dieser besagte Autor dann noch sagt, dass er „nur“ FF schreibt, dann hat es ja bei ihm oder ihr nicht mal zu einem vernünftigen Hobby gereicht…
    Dabei sind FFs verdammt schwer zu schreiben! Du darst nicht einfach irgendwas ändern, musst dem Charakter treu bleiben und hast nicht nur einen Kritiker aka Lektor, der Dein Werk liest, nein, mit Pech (oder Glück) hast Du 100 Kritiker und jedem einzelnen fällt irgendeine Kleinigkeit auf.
    Ein wirklich gelungener Beitrag! Danke dafür!

    1. sagt:

      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar!
      Mir ist auch schleierhaft, wieso gerade Schreiben als Hobby eine solche Erwartungshaltung auslöst. Bis jetzt habe ich das bei keinem anderen Hobby so erlebt, egal was es ist. Und Fanfictions haben leider diesen Beigeschmack, dass man sich an dem geisten Eigentum eines anderen bedient und das auf viele so wirkt, als wäre man nicht in der Lage, etwas Eigenes zu schreiben, als würden wir das Original einfach nur abschreiben! Und ja es ist schwer, wenn man es richtig macht. Verdammt schwer. Dabei ist es ebenso eine sehr kreative Arbeit. Allerdings stelle ich es mir auch schwer vor, eine eigene Geschichte zu schreiben, wenn man mit Ehrgeiz dahinter ist. Auch dort hat man eine Vorlage, selbst wenn man eine fiktive Welt erfindet, bedient man sich immer auch an etwas Bekanntem, wie z.B. um eine Kultur glaubhaft aufzubauen. Ich glaube, es ist schwer bis unmöglich etwas komplett Neues zu erfinden, weil es alles schon in irgendeiner Form einmal gegeben hat 🙂
      Dieses sich mit seinem Werk den Lesern stellen ist für mich auch immer wieder eine Herausforderung, an die ich mich auch nach zweieinhalb Jahren nicht gewöhnt habe. Wobei mir ein richtiger Kritiker manchmal lieber wäre. Bei Fanfictions habe ich oft dein Eindruck, dass Leser lieber das Positive hervorheben und über das Negative schweigen, was mich um ehrlich zu sein manchmal auch ein wenig verunsichert.

      Liebe Grüße,
      Lady Sonea

  4. Sehr schöner Beitrag 🙂
    Ich habe meine FFs immer nur meiner besten Freundin gezeigt, die meisten wissen erstmal gar nicht was das ist wenn ich ihnen davon erzähle. Schön das es dir soviel Spaß macht zu schreiben 😀 Ich habe mich des öfteren schon an FFs versucht, es ist aber kaum mal was geworden (außer ein paar Kurzgeschichten), weil ich mich einfach nicht recht an Charaktervorgaben halten kann. Ich habe immer das Gefühl am Anfang, dass es nicht meine Charas sind und dann ändere ich sie unbewusst im Kopf und plötzlich sind sie wer ganz anderes.
    Ich mag es sehr gerne FFs zu lesen, aber ich habe gemerkt, dass ich das Schreiben lieber anderen überlasse (wie dir) und viel lieber an meinen eigenen Geschichten schreibe. Ich habe genauso viel Respekt vor FF Autoren wie vor normalen, nur nerven mich manchmal diese „Perversen Teenies“ oder welche die sich benehmen wie sie, die auf Fanfiktion.de zum Beispiel schreiben und wo ich mir meistens denke: gott ist das schlecht! Und so was wird dann meistens noch hochgefeiert. Manchmal kann ich sie ganz klar verstehen, dass mal auch seine perversen Fantasien ausleben will und jeder darf schreiben und teilen was er möchte. Nur leider machen solche FF Autoren den Ruf aller FF Schreiber zu nichte und das nervt mich eben ein bisschen.
    Lg Moana
    PS: Ich hab geheult als Akkarin starb 🙁

    1. sagt:

      Vielen Dank für deinen Kommentar, liebe Moana!

      So erging es mir am Anfang auch. Meine ersten Versuche auf diesem Gebiet waren grauenhaft schlecht und die Charaktere alles, nur nicht wie im Original. Es hat eine Weile, viel Schreiben, Herzblut, Überarbeiten und wiederholtes Vergleichen mit der Vorlage, damit sich die Charaktere wie im Buch lasen. Deswegen möchte ich dir sagen: Wenn du FFs schreiben willst, dann hab Geduld mit dir selbst. Es ist völlig ok, wenn du deine ersten Versuche schrecklich findest. Je mehr du dich in dieser Welt bewegst und über die Charaktere schreibst, desto mehr bekommst du ein Gefühl für sie und dann irgendwann werden sie sich auch echt anfühlen 🙂

      Dankeschön! <3 Nicht jeder sieht Fanfiction-Autoren als gleichwertig an, was sicher an dem schlechten Ruf liegt, den FFs eben wegen gewisser Autoren hat. Bei Leuten im RL habe ich den Eindruck eher selten, die meisten sind erst irritiert, wenn ich sage, dass ich ein fremdes Werk weiterschreibe, und finden es dann doch ganz cool. Bei anderen Autoren bin ich mir da nicht immer ganz sicher.
      Ja, das ist auf Fanfiktion.de (und wahrscheinlich auf anderen Archiven) zum Teil wirklich schlimm. In meinem Fandom ist es nicht besser, und wenn ich sowas sehe, was die mit meinen Lieblingsfiguren machen, dann tut mir das regelrecht in der Seele weh. Und genau deswegen haben Fanfictions unter anderem einen so schlechten Ruf.

      Ich sage übrigens immer, dass meine perversen Phantasien zu privat sind, um sie mit der Öffentlichkeit zu teilen.

      Liebe Grüße,
      Lady Sonea

      PS: Nicht nur du … 🙁

    2. Danke, vielleicht versuche Ich es demnächst mal wieder 😀

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