Autorenwahnsinn Tag 31: Wünsche für das Autorenjahr 2017

Am letzten Tag es Autorenwahnsinn-Monats ging es um Wünsche, die wir in Bezug auf das Schreiben für dieses Jahr. Also keine Vorsätze (von denen ich sowieso nichts halte) und auch keine Zielsetzungen (die ich sowieso mit aller Kraft anstrebe). Für mich bedeutet das vor allem, das ich mir Dinge wünsche, die mich beim Erreichen meiner diesjährigen Ziele unterstützen, die ich jedoch nicht beeinflussen kann. Und ich wünsche mir Dinge, die mein Wohlbefinden als Autorin steigern oder zumindest wahren.

1. Wieder steigende Leserzahlen (und gerne auch reviewfreudige Leser)

Seit letztem Sommer stagnieren meine Stats auf Fanfiktion.de, wo ich sonst jeden Monat eine Handvoll neuer Story- und Autorenfavos hatte. Aber wie jeder andere Autor möchte ich, dass seine Geschichten gelesen werden, denn sonst könnte man sie auch einfach in einem Ordner auf dem Laptop zu Datenmüll werden lassen. Aber ich will den Fans, insbesondere jenen von Akkarin, eine Alternative zu Canavans Fortsetzung, die von vielen nicht sonderlich gemocht wird, bieten. Weil es mich glücklich macht, andere Menschen mit dem glücklich zu machen, das ich am meisten liebe.

Eng mit den Lesern ist das Feedback verknüpft. Jeder Autor, der mit einem gewissen Ehrgeiz schreibt, möchte – nein, braucht Feedback. Wir brauchen es wie die Luft zum Atmen. Denn abgesehen davon, dass es eine gute Werbung für die Geschichte ist (’’promote what you love’’), ist es für den Autor ungemein hilfreich, zu erfahren, ob die Intention der Geschichte bei den Lesern angekommen ist, Schwächen und Fehler zu erkennen oder einfach nur zu erfahren, was total Bombe war. Wie oft habe ich durch Diskussionen mit Lesern neue Perspektiven und Denkansätze bekommen, von denen die aktuelle Geschichte und auch zukünftige profitiert haben? Reviews zeigen mir übrigens auch, ob ich andere mit meinen Geschichten glücklich mache.

Mein im Spätsommer begonnenes Content-Marketing auf Twitter und FB konnte nicht viel dagegen ausrichten, so auch nicht meine Versuche, die Leser zu mehr Diskussion anzuregen, indem ich Fragen unter den Kapiteln stellte. Von anderen Autoren auf FF.de weiß ich, dass der Rückgang von Leser- und Reviewzahlen ein allgemeiner Trend ist (allerdings sieht es auf anderen Plattformen für mein Fandom noch mieser aus). Von daher kann ich mir nur wünschen, dass sich das wieder bessert.

2. Dass ’Schwärzer als die Nacht’ nicht so frustrierend läuft wie ’Unter tausend schwarzen Sonnen’

Steht in Verbindung mit Wunsch Nr. 1, ist aber besonders, weil die gesamte Trilogi um Akkarin für mich so besonders – ja mein Herzstück ist. Erfahrungsgemäß erregt der Start einer neuen Geschichte (egal, ob komplett neu oder Fortsetzung) die Aufmerksamkeit vieler Leser, was sich neben rasch steigenden Favos auch in den Reviews widerspiegelt. Nach einer Weile pendelt sich das dann auf einem etwas niedrigeren, aber konstanten Niveau ein. Bei Teil 2 meiner in diesem Monat gestarteten Schwarze-Sonnen-Trilogie blieb dieser anfängliche Effekt bisher aus und ich hoffe, dass sich das noch ändert.

Denn diese ganze Trilogie um Akkarin liegt mir mehr am Herzen, als alles, was ich je geschrieben habe. Zugleich ist Akkarin der Erzählcharakter, den man so unglaublich leicht vermurksen kann, was mich umso verunsicherter zurücklässt, wenn Leser schwinden und die Reviews ausbleiben. Ich hatte diesen ganzen Spaß schon bei Band 1 und fürchte mich davor, dass es hier erneut so kommt, weil mich das dann wieder vor die Frage stellt, ob ich die Geschichte weiter veröffentlichen oder mir den damit verbundenen emotionalen Stress ersparen will. Tatsächlich fürchte ich mich davor seit letztem Spätsommer, wo ich den Start zugunsten einer gründlichen Überarbeitung nach hinten verschob. Dabei dürfte Teil 2 mehr Leser ansprechen, weil es in der Gilde spielt und viele bekannte Charaktere auftauchen und der Gewaltanteil sich auf Akkarins Jagd nach Sachakanern beschränkt.

Ich sagte vorhin, dass es mir sehr viel bedeutet, die Leser glücklich zu machen. Hier sogar noch mehr, als bei meiner alternativen Fortsetzung, weil mir Akkarin und seine Geschichte eben so unglaublich am Herzen liegen. Es geht also um zwei Dinge, die einander bedingen. Und ich wünsche mir, dass es mit Teil 2 besser läuft, als mit Teil 1.

3. Dass keine mittelschweren bis großen Katastrophen in meine Schreibpläne intervenieren (insbesondere in den drei NaNos)

Kleine Katastrophen, wie eine aufs Parkett reihernde Katze, wenn ich gerade richtig motiviert bin und DIE Idee habe, oder eine plötzliche Erkältung, die mein Hirn mehrere Tage zu Matsch verwandelt, können immer kommen. Für eine Weile bin ich geistig raus, aber dann geht es wieder. Auch wochenlanger Stress im Brotjob ist aushaltbar und das umso mehr, wenn ich gerade überarbeite (in einer solchen Phase zu schreiben ist schwieriger, weil der Hirnschmalz vermehrt für den Brotjob draufgeht). Schlimm dagegen sind kaputte Laptops (meiner ist letztes Jahr dreimal fast kaputtgegangen, was mich trotz gesicherter Daten in für mehrere Tage Folge in einen Ausnahmezustand versetzt hat) und Katastrophen, die in irgendeiner Form mit anderen Menschen zu tun haben – seien es Trennungen, Todesfälle, widerliche Stalker, anhaltender Streit oder noch schlimmer anhaltende Sorge um einen lieben Menschen. Davon hatte ich die letzten Jahre genug. Von Dingen, die die eigene Existenz massiv bedrohen, will ich gar nicht erst anfangen.

4. Dass Mr. Badass-es-kann-nur-ein-Prisma-geben mich nicht in den Wahnsinn treibt

Last but not least wünsche ich mir, dass Lightbringer 5, sofern es dieses Jahr rauskommt (was ich arg bezweifle) nicht kurz vor oder während eines NaNos rauskommt. Denn das wäre sehr brutal. Und ich wünsche mir, dass mein heißgeliebter und mindestens ebenso häufig verfluchter Mr. Badass weder stirbt noch auf eine Weise zerstört wird, die die Bücher für mich ruinieren. Denn dann müsste ich Lightbringer-Fanfiction schreiben. Und wenn es dazu kommt, kann ich für nichts mehr garantieren.

Sollte das Buch dieses Jahr nicht rauskommen, so nehme ich diesen Wunsch mit nach 2018.

Ansonsten freue mich auf tolle Cabin-Mates und viele liebe Menschen beim offiziellen NaNoWriMo im November.

Das war der Autorenwahshnsinn-Monat. Es hat großen Spaß gemacht, daran teilzunehmen und die Posts anderer Autoren zu den verschiedenen Themen anzuschauen. Und es war spannend, sich mit Fragen auseinanderzusetzen, über die ich mir zuvor noch nie echte Gedanken gemacht habe, angefangen vom liebsten Schreibtool bis hin zu den großen philosophischen Fragen, wie was Inspiration ist.

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